Kleinlibellen

© Clemens M. Brandstetter

ZygopteraKleinlibellen: sie sind leicht kenntlich, da sie in Ruhestellung die etwa gleich grossen Flügel zusammenklappen. Das Augenpaar ist weit voneinander getrennt.       

                                Calopterygidae – Prachtlibellen

                                Lestidae – Teichjungfern

                                Coenagrionidae – Schlanklibellen

                                Platycnemididae – Federlibellen

 

 

 

 


 

 

Euphaeidae – Orientjungfern

In dieser Familie findet sich nur eine einzige Gattung (Epallage) und Art. Die wesentlich grössere Artenvielfalt dieser Familie findet man in den Tropen.

Blaue Orientjungfer, Epallage fatime (Charpentier 1840)



 

Coenagrionidae – Schlanklibellen

In dieser Familie findet man Azurjungfern (Coenagrion), Becherjungfern (Enallagma), Pechlibellen (Ischnura), Adonislibellen (Pyrrhosoma), Granataugen (Erythromma), Scharlachlibellen (Ceriagrion) und die Zwerglibelle (Nehalennia). Sie besitzen – ebenso wie die Federlibelle – ein Flügelmal, das kaum länger als breit ist (es umfasst eine oder höchstens 1 1/2 Flügelzellen).

Die Männchen der Gattung Coenagrion (Kirby 1890) sind fast immer blau, die Weibchen unscheinbar dunkler, grünlicher oder bräunlich.

Hufeisen-Azurjungfer, Coenagrion puella (Linnaeus 1758)

Fledermaus-Azurjungfer, Coenagrion pulchellum (Vander Linden 1825)

Hauben-Azurjungfer, Coenagrion armatum (Charpentier 1840)

Speer-Azurjungfer, Coenagrion hastulatum (Charpentier 1825)

Nordische Azurjungfer, Coenagrion johanssoni (Wallengren 1894)

Sibirische Azurjungfer, Coenagrion hylas (Trybom 1889)

Gabel-Azur-Jungfer – Coenagrion scitulum (Rambur 1842)

Helm-Azurjungfer, Coenagrion mercuriale (Charpentier 1840)

Vogel-Azurjungfer, Coenagrion ornatum (Selys 1850)

Kretische Azurjungfer, Coenagrion intermedium Lohmann 1990

Südliche Azurjungfer, Coenagrion caerulescens (Fonscolombe 1838)

Mond-Azur-Jungfer, Coenagrion lunulatum (Charpentier 1840)

Syrische Azurjungfer, Coenagrion syriacum (Morton 1924)


Exemplare der Gattung Ceragrion (Selys 1876) haben stets rote Beine und die Männchen ein rotes Abdomen; Weibchen haben entweder eine Färbung ähnlich den Männchen oder gänzlich schwarze Abdomen.

Scharlachjungfer, Ceriagrion tenellum (de Villers 1789)

Unbehaarte Jungfer, Ceriagrion glabrum (Burmeister 1839)


Pseudagrion (Selys 1876) ist eine afrikanische Gattung, die mit mehreren Arten in Nordafrika vertreten ist. Die Männchen sind blau-grau mit einem roten Gesicht.

Hamon's Fee, Pseudagrion hamoni Fraser 1955

Senegal-Fee, Pseudagrion torridum Selys 1876

Nubische Fee, Pseudagrion nubicum Selys 1876

Rotaugen-Fee, Pseudagrion sublacteum sublacteum (Karsch 1893)

Morton's Rotaugen-Fee, Pseudagrion sublacteum mortoni  Ris & Schmidt 1936


Die Männchen der Gattung Enallagma (Charpentier 18940) sind blau, die Weibchen blau oder bräunlich mit einer torpedoartigen Zeichnung auf der Abdomenoberseite.

Gemeine Becherjungfer, Enallagma cyathigerum (Charpentier 1840)

Wüsten-Becherjungfer, Enallagma deserti (Selys 1871)


Exemplare der Gattung Ischnura (Charpentier 1840) sind zart gebaut und haben immer ein leuchtend blaues Abdomenende. Die Weibchen sind meist ebenfalls blau gefärbt.

Gene's Jungfer, Ischnura genei (Rambur 1842)

Grosse Pechlibelle, Ischnura elegans (Vander Linden 1820)

Evans Pechlibelle, Ischnura evansi Morton 1919

Miss Margaret's Pechlibelle, Ischnura fountaineae Morton 1905

Sahara-Pechlibelle, Ischnura saharensis Aguesse 1958

Senegal-Pechlibelle, Ischnura senegalensis (Rambur 1842)

Spanische Pechlibelle, Ischnura graellsii (Rambur 1842)

Kleine Pechlibelle, Ischnura pumilio (Charpentier 1825)

Übersehene Pechlibelle, Ischnura intermedia Dumont 1974


Tiere der Gattung Pyrrhosoma (Charpentier 1840) sind die ersten ihrer Art im Frühjahr ab April – sie sind rot und haben schwarze Beine.

Frühe Adonisjungfer, Pyrrhosoma nymphula (Sulzer 1776)


Die Gattung Erythromma (Charpentier 1840) zeichnet sich durch grosse rote oder blaue Augen aus. 

Kleines Granatauge, Erythromma viridulum (Charpentier 1840) 

Grosse Granatauge, Erythromma najas (Hansemann 1823)

Pokaljungfer, Erythromma lindenii (Selys 1840)


Die Gattung Nehalennia ist nur mit einer einzigen – seltenen – Art vertreten.      

Zwerglibelle, Nehalennia speciosa (Charpentier 1840)



Lestidae – Teichjungfern

Hierher gehören die Binsenjungfern (Lestes, Chalcolestes) und Winterlibellen (Sympecma). Sie besitzen ein Flügelmal, das allerdings wesentlich länger als breit ist und sich über 2 – 4 Flügelzellen erstreckt.

Tiere der Gattung Lestes (Leach 1815) haben einen metallisch glänzenden Körper, der oft flaumig wirkt. Wenn sie sich auf die Vegetation setzen haben sie die Flügel gespreizt.

Südliche Binsenjungfer, Lestes barbarus (Fabricius 1798)

Glänzende Binsenjungfer, Lestes dryas Kirby 1890

Gemeine Binsenjungfer, Lestes sponsa (Hansemann 1823)

Kleine Binsenjungfer, Lestes virens (Charpentier 1825)

Dunkle Binsenjungfer, Lestes macrostigma (Eversmann 1836)


Die Gattung Chalcolestes (Kennedy 1920) wurde vor allemwegen der Unterschiede im Larvenstadium von Lestes abgespalten. Sie umfasst nur zwei Arten:

Östliche Weidenjungfer, Chalcolestes parvidens Artobolevski 1929 

Weidenjungfer, Chalcolestes viridis Vander Linden 1825


Exemplare der Gattung Sympecma (Burmeister 1839) sind bräunlich oder beige gefärbt. Sie sind die einzigen Libellen, die als Imago überwintern.

Gemeine Winterlibelle, Sympecma fusca (Vander Linden 1820)

Sibirische Winterlibelle, Sympecma paedisca (Brauer 1877)



 

Calopterygidae – Prachtlibellen

Hierher gehört die einzige Gattung der Familie: Calopteryx mit vier Arten. Sie leben an Fliessgewässern und fliegen den Schmetterlingen ähnlich knapp über dem Wasser oder der ufernahen Vegetation. Sie sind metallisch grün oder blau gefärbt und balzen vor der Paarung.

Blauflügel-Prachtlibelle, Calopteryx virgo (Linnaeus 1758)

Bronze-Prachtlibelle, Calopteryx haemorrhoidalis (Vander Linden 1825)

Nordafrikanische Prachtlibelle, Calopteryx exul Selys 1853

Südwestliche Prachtlibelle, Calopteryx xanthostoma (Charpentier 1825)

Gebänderte Prachtlibelle, Calopteryx splendens (Harris 1782)



 

Platycnemididae – Federlibellen

Auch hier nur eine einzige Gattung: Platycnemis mit nur einer mitteleuropäischen Art. Sie besitzen auf der Brust einen schwarzen Doppelstreifen und ihre mittleren Beinschienen des zweiten und dritten Beinpaars sind fein (federartig) behaart.

Blaue Federlibelle, Platycnemis pennipes (Pallas 1771)

Kerville's Federlibelle, Platycnemis kervillei (Martin 1909)

Weisse Federlibelle, Platycnemis latipes Rambur 1842

Rote Federlibelle,  Platycnemis acutipennis Selys 1841

Elfenbein Federlibelle, Platycnemis dealbata Selys in Selys & Hagen 1850

Berber Federlibelle, Platycnemis subdilatata Selys 1849




Das obige blaue Augenpaar stammt aus einem Bildausschnitt von Giuseppe X.

Link zu den Grosslibellen – Anisoptera

 

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