Grosse Pechlibelle

© Clemens M. Brandstetter (Text)

     (from Boudot & al. 2009:64): The species is one of the most common and widespread species in Europe. Several ssp have been described but subsequently these have recieved very little attention by field workers so that their distribution is only poor known. 

     Società italiana per lo studio e la conservazione delle libellule.


Die Grosse Pechlibelle, Ischnura elegans (Vander Linden 1820), gehört mit zu den häufigen Arten. Sie hat an ihren Lebensraum kaum Ansprüche; man spricht hier von einer euryöken Art (Gegenteil: stenök). Sie ist weit verbreitet mit Ausnahme des hohen Nordens und den Inseln Korsika, Sardinien, Sizilien und Malta. Die Art wird von Schröter (2010) auch aus Kirgisien als Ubiquist bis 1.800 Meter gemeldet. Sie ist leicht kenntlich am achten Abdominalsegment, das komplett leuchtend blau gefärbt ist, während das siebte und neunte Segment nur auf der Unterseite blau ist. Die Oberseite des Körpers ist grau/schwarz gefärbt, was dem Tier den Namen gab. Die Weibchen legen die Eier alleine (nicht im Tandem-Flug ab); in wärmeren Gegenden können zwei Generationen zwischen April und Oktober vorkommen. Auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika wird sie durch die Spanische Pechlibelle und die Sahara-Pechlibelle ersetzt, mit der sie in manchen Gebieten auch hybridisiert. Die Trennung scheint sich – anlässlich der letzten Eiszeit vor rund 100.000 Jahren vollzogen haben (Monetti & al. 2002).

Das Männchen der Pechlibelle (Ceva, Lago della Contessa, Prov. Cuneo, ca. 400m, Mai 2013). – Foto: Gianpiero Secco. 

 

Zwei Weibchen der Grossen Pechlibelle bei der Eiablage (Piemont, Ceva (CN), Nähe Lago della Contessa). – Foto: Gianpiero Secco 

 

Paarungsrad am 01.VI.2007 in Wehdem, Gemeinde Stemwede, Kreis Minden-Lübbecke, NRW – Foto: © Werner Clausen.

 

Schwach fließender Entlaster mit emerser Vegetation am 31.VIII.2009 in Oppenwehe, Gemeinde Stemwede, Kreis Minden-Lübbecke, NRW – Foto: © Werner Clausen.


 

Literatur:

Boudot J.-P., V. J. Kalkman, M. Amorín, T. Bogdanović, A. Rivera,G. Degabriele, J.L. Dommanget, S. Ferreira, B. Garrigós, M. Jović, M. Kotarac, W. Lopau, M. Marinov, N. Mihoković, E. Riservato, B. Samraoui & W. Schneider 2009: Atlas of the Odonata of the Mediterranean and North Africa. – Libellula Supplement  9:1-256.

Monetti, L., Sanchez Guillen R. A. & R. Cordero Rivera 2002: Hybridization between Ischnura graellsii (Vander Linden) and I. elegans (Rambur) (Odonata: Coenagrionidae): are they different species? – Biological Journal of the Linnean Society, 2002, 76, 225–235.

Sánchez-Guillén RA, Wellenreuther M, Cordero A, & Hansson B 2011: Introgression and rapid species turnover in sympatric damselflies.  – BMC Evolutionary Biology 11: 210.

Schröter A. 2010: The Odonata of Kyrgyzstan, part I – Critical national checklist, annotated list of records and collected data of the summer half-years 2008 and 2009. – International Dragonfly Fund – Report 28 (2010): 1-72.  

Vander Linden P.L. 1820: Agriones Bononienses descriptae. – Opuscoli scientifici 4:101-106, 1pl.

 

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