Maikäfer

 

© Clemens M. Brandstetter

Die Maikäfer (Melolontha melolontha (Linnaeus, 1758)) werden in Liedern besungen und in der Literatur erwähnt (Abb. 1), doch diese musikalische Fröhlichkeit stösst bei vielen Menschen auf Unverständnis, wenn sie es mit einer Masseninvasion der Tiere in ihrem Garten zu tun haben. Allerdings sind sie meist selber schuld, denn statt ihren Rasen kurz zu halten, würden sie besser daran tun, mit den fröhlichen Menschen mizufeiern […statt Rasen mähen]. Denn: das kurze Gras macht es möglich, dass die weiblichen Maikäfer mit ihren Legeröhren den Weg in den Humus finden, wo sie die Eier ungestört absetzen können. Aus den Eiern schlüpfen die Larven, die sich von den Wurzeln verschiedenster Pflanzen ernähren, diese Larven nennen wir Engerlinge. Nach ein- bis zweimaligem Überwintern erfolgt die Verpuppung und der Schlupf der Tiere im Herbst, allerdings bleiben sie noch unter der Erdoberfläche; erst im nächsten Frühjahr kommen sie – mancherorts in Scharen – hervor; die Käfer selbst ernähren sich von den Blättern verschiedenster Bäume (Abb. 2), am liebsten allerdings von Eichen und Buchen. Sie können aber auch über Obstbäume herfallen und diese kahl fressen.

Abb. 1: Wilhelm Busch und Max und Moritz's Streiche sind legendär.

Abb. 2: Die Maikäfersuppe – ein Protein-Lieferant aus alten Zeiten.

Abb. 3: Maikäfer auf Apfelbaum 


Diese Vorfälle (Kalamitäten) sind selten geworden; sollten dennoch Maikäfer in riesiger Anzahl auftauchen, so hilft am besten händisches Absammeln und Verfüttern an Hühner oder anderes Federvieh.

Weiterführende Literatur:

Massard, J. A. 2007: Maikäfer in Luxemburg : Historisches und Kurioses. – Letzeburger Journal 60. JG

 

 


 

Abb 1: Schaukasten im Münchner Zoo Hellabrunn mit dem fünften Streich von M&M.

Abb. 2: Maikäfer auf einem alten Apfelbaum.

 

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