Birnengitterrost

© Clemens M. Brandstetter

Der Rostpilz (Uredinales) Gymnosporangium sabinae befällt Wacholderbüsche vor allem Juniperus chinensis und J. sabina – beides bei uns nicht heimische Arten bzw G. clavariaeforme den Echten Wacholder. Von hier aus verbreiten sie sich im ersten Jahr ihres Daseins und kommen durch Windvertragung auf Birnbäume und befallen hier als Zweitwirte das Laub. Er zeigt sich nun ein rostbrauner Flecken auf der Blattoberseite und Anschwellungen auf der Blattunterseite. 

Eine sinnvolle Bekämpfung gibt es nicht wirklich, denn die Sporen dieses Rostpilzes können über viele Kilometer verbreitet werden – ausserdem befällt der Birnengitterrost nur die Blätter der Birnbäume und nicht die Früchte. Bellmann (2012) schreibt: "Der Pilz verunstaltet vielerorts die Blätter der Birnbäume, richtet aber kaum Schäden an, da er nur die Blätter befällt." – Resistenter gegen den Birnengitterrost scheint der heimische Wacholder, Juniperus communis, zu sein.

Abb. 1: Vom Birnengitterrost befallene Blätter – es war schon schlimmer in meinem Garten!


Wer Zeit hat sollte den unten zitierten Bericht des Umweltbundesamtes Wien lesen, er lädt zum Schmunzeln ein oder rührt zu Tränen, je nach dem wie man zum Ausbringen von Giften im eigenen Garten steht. 

 


Literatur: 

Sattelberger, R. 2001: Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Biozid-Produkten im Nicht land- und forstwirtschaftlichen Bereich. – Umweltbundesamt, Wien.

Bellmann, H. 2012: Geheimnisvolle Pflanzengallen. – Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 312 S.

 

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