Buchengallmücke
© Clemens M. Brandstetter
Auf Buchenblättern findet man häufig die Gallen der Buchengallmücke Mikiola fagi Hartig 1839 – die Galle ist etwa einen Zentimeter hoch und oben zugespitzt (Abb. 1) – sie sind hellgelb oder rot (Abb. 3). Massenvermehrungen dieser Gallmücke werden durch deren Feinde rasch egalisiert – die Buchengallmücke hat deshalb kaum forstwirtschaftliche Bedeutung. Die Gallen fallen im Herbst (Sollbruchstelle!) auf den Boden und die Gallmücke überwintert in der Galle als Larve, sie verpuppt sich erst im darauffolgenden Frühjahr in der Galle. Im zeitigen Frühjahr schlüpfen die Mücken; nach der Begattung durch die Männchen legen die Weibchen mit ihrer Legeröhre die Eier in die im Frühjahr noch weichen Blätter der Rotbuche (Fagus silvatica) ab und der Kreislauf beginnt von vorne. Die Gallen sind recht hart und eine am 15.VIII.2013 geöffnete Galle zeigte eine regelmässige Innenstruktur – die Gallenlarve ist nur ein winziger Punkt (Abb. 2). Es gibt eine zweite auf Buche vorkommende Galle der Mücke Hartigiola annulipes, diese ist allerdings behaart.
Abb. 1: Die Galle der Buchengallmücke – Blatt mit Gallen und Galle vergrössert.
Abb. 2: Das Innere der Galle am 15.VIII.2013 (gefunden: in Nachbar's Garten)
Abb. 3: Die Gallen können auch rot gefärbt sein.