Russland

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine überschattet derzeit alles andere – Corona scheint es nicht mehr zu geben. Der Präsident Russlands, Vladimir Putin, hat sich als Geschichtslehrer versucht und auch unsere Medien tun es, ebenso wie mehr oder weniger bedarfte Personen, die versuchen die Geschichte so darzustellen, dass sie in ihr Konzept passt. Natürlich interpretieren es auch die Medien und der Herr Präsident. Aus diesem Grunde möchte ich mich auch als Geschichtenerzähler versuchen; nicht tendenziös, aber doch so, dass all das, was MIR wichtig erscheint, erwähnt wird.

Die Geschichte Russlands ist eng verbunden mit den Geschichten anderer Länder: Jeder will vom anderen etwas besitzen – gelingt es nicht durch Verhandlungen, ist Krieg angesagt. Russland musste sich zunächst gegen die marodierenden östlichen Stämme verteidigen, die immer wieder ins Land einfallen. Einem Ivan gelang dies, seither meint man scherzhaft mit Ivan den Russen. 1812 versuchte Napoleon das Land vom Westen her einzunehmen – wir wissen wie es ausging: er wurde geschlagen, Moskau wurde in Brand gesteckt und es gab für den Korsen nur Kälte und Entbehrung. 1848 gibt es in ganz Europa Befreiungskriege – es ist auch das Jahr des Manifests von Marx und Engels – man wird fortan von Marxismus sprechen. 1853 versuchen die Osmanen, gemeinsam mit den Briten und den Franzosen im Krimkrieg die Russen zurückzudrängen – erstmals berichten Journalisten nach Hause, was sich auf dem Platz der Ehre so tat. 1904 begannen die Japaner im Osten gegen die Russen zu kämpfen und sie siegten über sie. Eine der Konsequenzen war die Schwächung des Zarentums. 1905 sahen die unzufriedenen Einwohner Russlands ihre Chance gekommen – es gibt eine Revolution. Der Zar (Alexander II.) liess ein Manifest ausarbeiten, versprach Freiheitsrechte und die Installierung eines Parlamentes. Die Schüsse 1914 in Sarajewo und die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien, verlangte ein Einschreiten Russlands gegen die Österreicher und Ungarn. Dies wiederum rief die Deutschen zu den Waffen; sie begannen im Osten einen Krieg gegen die Russen. Wie in vielen anderen Staaten der Erde wurden die Juden unterdrückt und es gab ständig Pogrome. 1917 erdachten die Deutschen eine List: der jüdische Philanthrop und Bankier Schiff übergab an Lenin in Zürich 20 Millionen Dollar in Gold und ermöglichten ihm die Durchfahrt in einem exterritorialen Waggon durch Deutschland und Schweden nach Finnland. Dort reiste Lenin unbehelligt nach St. Petersburg – damals die Stadt der Zaren. Nun kam es dort zur bekannten Oktoberrevolution. die Juden bekamen gemeinsam mit den Bolschewiki die politische Oberhand, was später Hitler veranlasste stets von zwei Feinden zu sprechen: den Juden und den Bolschewiken. Während der Revolution bildeten sich zahlreiche Gruppen die sich bekämpften. Es gab in dieser Zeit Millionen Tote, die man heute gerne verschweigt. Es war den Juden wichtig geworden, dass die Roten obsiegten – die jüdischen Massen schlossen sich ihnen an, das riesige Zarenreich musste fortan ohne Zar auskommen, denn die gesamte Familie des Zaren und er selbst wurden ermordet. Der aufkommende Kommunismus verbot mehr und mehr eine private Geschäftstätigkeit, was den Juden nach und nach ihre Lebensgrundlage raubte. 1920 will Lenin den Kommunismus in Polen etablieren; es misslingt. Polnische und ukrainische Nationalisten versuchen die Ukraine aus dem sowjetischen Staatenbund lösen; es geht schief. Bereits unter Lenin werden die Bauern als Unternehmer eingestuft und geächtet, denn sie passen nicht ins kommunistische Weltbild. Die Bauern wehren sich und organisieren Widerstand – es kommt zu ersten Hungersnöten. Der Terror wird zum täglichen Begleiter der kommunistischen Politik. 1922 wird die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken gegründet. 1924 stirbt Lenin, sein Lebensweg säumen Millionen Todesopfer [Manche Autoren reihen Lenin unter die grössten Staatsverbrecher neben Stalin, Mao Zedong und Pol Pot]. Sein politisches Vermächtnis sieht vor, dass der grobschlächtige Stalin nicht sein Nachfolger wird; es soll eher Trotzki sein. Die Garde der Bolschewiki wird nun von den Apparatschiks abgelöst.

Mit Stalin setzt sich der kommunistische Weg der Sowjetunion fort. In den frühen 1930er-Jahren kommt es zum Holodomor, einer grossen Hungersnot. Stalin ist der Verbleib der Ukraine bei der Sowjetunion wichtiger, als das Leben der Ukrainer. Im Zuge des Holodomors sterben einige Millionen Menschen; mit Terror und Umsiedlungen begegnet Stalin jeglichem Aufbegehren. Zu Stalin habe ich bereits geschrieben.

Im März 1953 stirbt Stalin unter mysteriösen Umständen – Lawrenti Beria hat seine Finger im Spiel – wird aber Stalins Nachfolger. Unter Beria gelingt der Sowjetunion der Sprung ins Atomzeitalter. Im Juni 1953 wird Beria vor ein Gericht gestellt, abgeurteilt und erschossen. Er soll in den 1920er-Jahren für Grossbritannien zum Schaden der Sowjetunion spioniert haben. Bemerkenswert ist sein Vorschlag: das geteilte Deutschland soll sich vereinigen und neutral werden.

Auf Beria folgt Chruschtschow – er wird 1939 Parteichef der KPdSU in der Ukraine. Er überwacht die Eingliederung polnischer Gebiete, die die UdSSR besetzt (Hitler-Stalin-Pakt) hat. Er ist bei den Kämpfen gegen die Deutschen in Stalingrad dabei (1942/1943), später ist er bei der Panzerschlacht bei Kursk erfolgreich. Nach dem Krieg ist er für den Wiederaufbau der Ukraine zuständig. 1946 folgt eine Hungersnot und bringt ihn in politische Bedrängnis. 1950 wird er nach Moskau berufen. 1953 ist er in Intrigen gegen Beria verstrickt, er wird im September Erster Sekretär des ZK in Moskau. 1956 beginnt mit seiner Rede anlässlich eines Parteitages die Entstalinisierung. 1962 verärgert Chruschtschow die Funktionäre, sprich er will sie deren Privilegien „berauben“ und will sich Deutschland annähern. 1964 wird Leonid Breschnew sein Nachfolger.

1966 wird Breschnew Generalsekretär der KPdSU, 1968 lässt er den Prager Frühling im Keim ersticken. 1973 trifft er sich in den USA mit Richard Nixon. 1973 besucht er Willy Brandt, 1978 Helmut Schmidt. Das Verhältnis zur USA verhärtet sich zusehends. 1982 stirbst Breschnew. Sein Nachfolger wird Juri Andropow.

Juri Andropow wird 1982 Nachfolger Breschnews. Sein Gesundheitszustand ist schlecht – er stirbt bereits 1984. Er erkannte Probleme bei Korruption, Betrug zum Schaden der Sowjetunion und Verschwendung. Aufgrund der kurzen Regierungszeit konnte er nicht korrigierend eingreifen. Sein Nachfolger wurde Tschernenko.

Konstantin Ustinowitsch Tschernjenko war nur ein Jahr im Amt, von 1984 bis zu seinem Tod im März 1985. Das Verhältnis zur USA war erkaltet – einerseits wegen des NATO-Doppelbeschlusses (1979), andererseits war US-Präsident Reagan ein Feind des Kommunismus. Sein Nachfolger wurde Gromyko.

Andrei Andrejewitsch Gromyko diente lange Jahre als Aussenminister der Sowjetunion (1957-1985) – von 1985 bis 1988 war er sowjetisches Staatsoberhaupt. Als zu konservativ wurde er angesehen und aus dem Amt gedrängt. Michail Gorbatschow wird sein Nachfolger – seine Geschichte ist wohl bekannt, da er für Glasnost und Perestroika eintritt. Die Kälte weicht einem Tauwetter in den Beziehungen zum Westen – Gorbatschow erlaubt den Abbau der Mauer in Deutschland – es kommt zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Mehr Infos hier.

Und nun könnte der Dritte Weltkrieg drohen! Dabei hätten man Russland immer schon auf Augenhöhe begegnen müssen – wer es im Westen tut, muss seinen Hut nehmen! Unter den Präsidenten waren Belarussen und Ukrainer – hier ein Bericht über die Ukraine [die ursprünglich verlinkte Seite ist nicht mehr zugänglich – hier Interview mit Erzbischof Vigano]. Russland führte seine Kriege in Asien und Stellvertreterkriege in Afrika. Sie verteidigten ihr Territorium und wollten dem Kommunismus zum Durchbruch verhelfen (Korea, Vietnam, Aufstand in der DDR, Ungarischer Volksaufstand, Prager Frühling, Äthiopien, Angola) – Grenzstreitigkeiten mit Japan, China, Finnland, Polen. Einzig im Zuge der Kuba-Krise wurden kommunistische Interessen in Mittelamerika vor den Toren der USA vertreten [im Zuge der Einigung musste Russland seine Atomraketen von dort verlegen, während die USA im Gegenzug ihre Atomraketen – in geheimer Aktion – aus der Türkei [und Italien] entfernen]. Der US-Atomkoffer wurde den Militärs in der Folge nicht mehr alleine überlassen, der Freischaltcode war nur mehr in Händen des US-Präsidenten (Kennedy). Ein heisser Draht wurde eingerichtet, eine Fernschreibverbindung zwischen Weissem Haus und Kreml. Die neuerdings von der NATO in Europa stationierten Raketen sollen ein Schutz-Schild gegen Angriffe aus dem asiatischen Raum [Schurkenstaaten Iran oder Korea] darstellen.


Im Gegenzug seien hier Militäraktionen der USA aufgezählt. Man sieht sofort, dass sich die USA in allen Erdteilen engagieren, die noch nicht in ihrem Einflussbereich liegen. Man darf es ohne weiteres als Imperialismus bezeichnen, obwohl die USA immer betonen sie wollten nur Frieden und Freiheit bringen. Einzig Trump und Biden erklärten kürzlich, dass diese Frieden bringenden Aktionen zu teuer seien, andererseits fordert Biden eine Beteiligung der Nutzniesser dieser Aktionen. Ist dies alles einer neuen Weltordnung geschuldet?

Militäroperationen der USA von 1900 bis 1927 übernommen aus UNSER MITTELEUROPA

1900 China: Im sogenannten Boxeraufstand ist ein Detachement von US-Marines an der Verteidigung des Botschaftsviertel in Peking beteiligt. Im Rahmen des Internationalen Expeditionskorps der USA zum Entsatz des Botschaftsviertels kamen auch einige Regimenter des US-Heeres zum Einsatz.

23.3.1903–31.3.1903 Honduras: US-Truppen landen bei Puerto Cortez zum Schutz des US-Konsulates und der Schiffswerft während revolutionärer Unruhen. (aus dieser „neu gewonnenen Einflusssphäre“ hat man sich nie wieder wirklich zurück gezogen).

3.11.1903 Panama: Um sich die Kontrollrechte über den von den Franzosen begonnenen Kanalbau zu sichern, unterstützen die Vereinigten Staaten die Abspaltung Panamás von Kolumbien (militärisch und logistisch, wie sich versteht). Der 1914 fertiggestellte und 1920 offiziell in Betrieb genommene Panama-Kanal wird amerikanisches Hoheitsgebiet (wie Praktisch quasi vor der Haustüre).

1905 Dominikanische Republik: Als 1905 vier europäische Staaten wegen der drohenden Zahlungsunfähigkeit der Dominikanischen Republik Kriegsschiffe entsenden, übernehmen die USA die Zollbehörde und verringern die Auslandsschulden innerhalb zweier Jahre von 40 auf 17 Millionen Dollar, so sichert man die Abhängigkeit eines damals „bettelarmen Karibiklandes, durch „Einkaufspolitik“).

1906–1909 Kuba: Militärintervention auf Kuba, auch bekannt unter einem Kapitel der damals von den USA geführten „Bananenkriege“ (siehe auch Honduras und andere Mittelamerikanische Staaten). Es ist dies eine landläufige Sammelbezeichnung für die von den USA Anfang des 20. Jahrhunderts in Mexiko, Mittel-und Südamerika durchgeführten Militäraktionen. Derartige Kriegshandlungen bezeichnete man auch als Kanonenboot-Politik. Als Kanonenbootpolitik bezeichnet man das Vorgehen von Seemächten gegenüber kleineren Mächten zur Durchsetzung eigener Interessen mittels Kriegsschiffen.

18.3.–8.6.1907 Honduras:  Zum Schutz amerikanischer Interessen während eines Krieges zwischen Honduras und Nicaragua werden US-Truppen in Trujillo, Ceiba, Puerto Cortez, San Pedro Sula, Laguna und Choloma stationiert.

1909–1925 Nicaragua: Militärintervention in Nicaragua – US Streitkräfte greifen in innenpolitische Auseinandersetzungen des Landes ein.

1911–1925 Honduras: Verschiedene Interventionen sichern die Monopolstellung der in amerikanischem Eigentum befindlichen Bananenindustrie. Das Land gerät in völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit der Vereinigten Staaten.

1912–1925 Nicaragua: Nicaragua wird der US Finanz- und Militärkontrolle unterstellt.

1914–1915 Mexiko: Intervention der USA in innenpolitische Machtkämpfe, Unterstützung des „Revolutionärs“ Venustiano Carranza (pro-USA-Gesinnung)

1915–1934 Haiti: Besetzung der Karibik-Republik, Errichtung eines US-Protektorates, US Finanzhoheit bleibt auch nach Abzug der offiziellen Truppen bis 1947 bestehen

18.2.1916 Nicaragua: USA erzwingt von der Regierung das Recht auf Errichtung amerikanischer Militärstützpunkte

14.3.1916–7.2 1917 Mexiko: Amerikanische Strafexpedition, (auch als Pancho Villa Expedition) bezeichnet, war eine zwischen 14. März 1916 und 7. Februar 1917 durchgeführte militärische Operation des US-Militärs im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua

1916–1924 Dominikanische Republik: Besetzung der Dominikanischen Republik. Nach der Übergabe der Regierungsverantwortung an Juan Bautista Vicini Burgos im Jahr 1922 Rückzug um 1924 (Präsident Horacio Vásquez), mit der Vereinbarung andauernder Zoll-Hoheit der USA, welche bis 1940 fortgeführt wurde.

1917–1919 Europa: Teilnahme der American Expeditionary Forces am Ersten Weltkrieg auf Seiten der Entente gegen die Mittelmächte

1917–1919 Kuba: Militärische Intervention der USA auf Kuba

1918–1920 Russland: Im Russischen Bürgerkrieg gemeinsame Intervention mit Briten und Franzosen an der Seite der Weißen Armee im Raum Archangelsk (Polar Bear Expedition). Gemeinsam mit den Japanern im Raum Wladiwostok (American Expeditionary Force Siberia)

8.9.1919–12.9.1919 Honduras: Militärische Intervention zur angeblichen Verhinderung einer Revolution

1924 Honduras: 28. Februar bis 31. März und 10. bis 15. September 1924: Honduras – US-Truppen intervenieren zum Schutz amerikanischer Bürger und Interessen während der Unruhen im Vorfeld der Wahlen

09/1924 Republik China: US-Marines intervenieren zum Schutz von Amerikanern und anderen Ausländern bei Unruhen in Shanghai

15.1.–29.8.1925 Republik China: Kämpfe zwischen chinesischen Gruppierungen führen abermals zur Landung von US-Truppen in Shanghai

19.4.-21–4.1925 Honduras: US-Truppen landen bei La Ceiba abermals unter dem Vorwand dortiger politischer Unruhen

1926–1933 Nicaragua: US-Militärintervention in Nicaragua 1926–1933, Besetzung Nicaraguas. Dem widersetzt sich Augusto César Sandino mit einem Guerillakrieg

Militäroperationen der USA von 1941 bis 1979

12/1941–15.8.1945 global: Zweiter Weltkrieg – Die Vereinigten Staaten beteiligen sich entscheidend auf verschiedenen Kriegsschauplätzen in Europa, Afrika und Asien. Gegner sind das nationalsozialistische Deutschland, das faschistische Italien und das imperiale Kaiserreich Japan.

26.6–30.9.1949 West-Berlin: Berliner Luftbrücke, die USA und die Alliierten errichten eine Luftbrücke zwischen West-Berlin und Deutschland zur Versorgung der Stadt während der Berlin-Blockade durch die Sowjetunion.

25.6 1950–27.7.1953 Korea:  Koreakrieg, die USA beteiligen sich bei den Truppen der Vereinten Nationen in Südkorea, das durch einen Überraschungsangriff des kommunistischen Nordkorea überrumpelt worden war. Dabei sind jedoch viele militärische Aktionen der USA nicht durch die Resolution des UNO-Sicherheitsrats gedeckt.

10/1956 Ägypten: Anlässlich der Suezkrise entsenden die Vereinigten Staaten mehrere Kriegsschiffe und Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer und zwingen das Vereinigte Königreich und Frankreich zur Beendigung ihrer militärischen Intervention am Suezkanal.

07–10/1958 Libanon: Die USA greifen auf angebliches Ersuchen des christlichen Staatspräsidenten Camille Chamoun in innerlibanesische Auseinandersetzungen ein.

17.4.1961 Kuba: Eine von den USA ausgebildete und ausgerüstete Guerillagruppe aus Exilkubanern scheitert bei der Invasion in der Schweinebucht auf Kuba. Die Operation wird durch die amerikanische Bombardierung kubanischer Luftabwehrstellungen vorbereitet.

14.10.–20.11.1962 Kuba: Während der sogenannten Kubakrise wird gegen die Insel eine Total- Blockade verhängt.

05/1964–03/1970 Laos: Laotischer Bürgerkrieg –  US Flugzeuge und Bodentruppen (etwa 10.000 Mann) starten Angriffe auf die Gebiete des Pathet Lao. Nach jahrelangen Kämpfen zeichnet sich jedoch keine militärische Lösung ab und die amerikanischen Interventionstruppen verlassen das Land im März 1970. Über keinem anderen Land der Welt warfen die USA mehr Bomben ab, als in Laos.

1964–1975 Vietnam: im Vietnamkrieg, der nach dem Korea-Krieg zweifellos als zweiter Stellvertreter-Krieg zwischen den USA und den Kommunistischen Staaten bezeichnet werden kann, waren die USA noch massiver und alleinig federführend als in Korea beteiligt. Auf dem Höhepunkt des Krieges sind rund 550.000 amerikanische Soldaten im Einsatz. Zivile und Militärische Todesopfer : Vietnam: 1,245 Millionen USA: 58.200

04–09/1965 Dominikanische Republik: Operation Power Pack, nach dem Sturz des linksgerichteten Präsidenten Juan Bosch und der Installation einer Militärjunta entbrennt ein Bürgerkrieg. Die multinationalen Truppen unter der Führung der USA intervenieren und veranlassen Neuwahlen

05/1965 Kambodscha: Die USA bombardieren Grenzdörfer entlang der vietnamesischen Grenze. Das Land wird dadurch in den Vietnam-Krieg verwickelt

1967 Bolivien: Mit Hilfe des CIA wird der kubanische Revolutionär Ernesto Che Guevara in Bolivien aufgespürt und am 9. Oktober 1967 erschossen.

30.4.–30.6.1970 Kambodscha: Angriff mit dem Ziel, den Rückzug der amerikanischen Streitkräfte aus Südvietnam sicherzustellen und das Vietnamisierungsprogramm zu unterstützen.

09/1970 Jordanien: Im jordanischen Bürgerkrieg ersucht das jordanische Königshaus angeblich um Hilfe, die USA entsenden Flugzeugträger und Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer.

1970–1974 Angola: Die USA unterstützen die UNITA-Rebellen im Kampf gegen die marxistisch-leninistische MPLA-Regierung.

1977–1992 El Salvador: Die USA unterstützen die von ihnen eingesetzten Regierungen im Kampf gegen die marxistisch-leninistische Opposition durch Waffenlieferungen und Ausbildung.

1979 Afghanistan: Die USA gewähren den Mudschahedin ab 1979 im Rahmen der Operation Cyclone finanzielle, militärische und logistische Hilfe in ihrem Kampf gegen die kommunistische Regierung und die sowjetischen Truppen nach deren Intervention im Dezember 1979.

25.4.1980 Iran: Die Militäraktion Operation Eagle Claw der Vereinigten Staaten zur Befreiung der amerikanischen Geiseln in der besetzten US-Botschaft in Teheran scheitert. Die Besetzung der US Botschaft, im Zuge der Revolutionswirren um Ajatollah Khomeini, erfolgte mit dem Hintergrund denIranischen Schah Reza Pahlavi aus einem US Krankenhaus, in dem er behandelt wurde, an den Iran auszuliefern.

1982 Nicaragua: Contra-Krieg ab 1982, die Contras, von Honduras aus operierende Gegner der Sandinisten in Nicaragua, erhalten militärische und logistische Hilfe seitens der USA. Der Contra-Krieg war ein von 1981 bis 1990 mit maßgeblicher Unterstützung der USA geführter Guerilla-Krieg der Contra-Rebellen gegen die linksgerichtete sandinistische Regierung Nicaraguas.

09/1982 Libanon: Die Vereinigten Staaten beteiligen sich an einer „internationalen Friedenstruppe“ im libanesischen Bürgerkrieg. Die Intervention scheitert nach mehreren blutigen Selbstmordanschlägen und die multinationale Streitmacht verlässt den Libanon im Februar/März 1984.

25.10.1983 Grenada: Der linksorientierte Premierminister Maurice Bishop wird von Putschisten gestürzt und hingerichtet. Die Ankündigung der neuen Regierung, eine Militärdiktatur zu errichten, veranlasst den Generalgouverneur, ein Gesuch um eine militärische Intervention an die USA zu stellen, dem auch die Staaten der Organisation Ostkaribischer Staaten (OECS) folgen.

14.4.1986 Libyen: Als Vergeltung für libysche Terrorakte bombardieren die Vereinigten Staaten Ziele in Tripolis und Bengasi (Operation El Dorado Canyon). Die Operation El Dorado Canyon war ein Luftangriff der USA gegen Ziele in Libyen. Eingesetzt wurden die Teilstreitkräfte United States Air Force, United States Navy und das United States Marine Corps. Der Angriff resultierte aus dem Anschlag auf die Berliner Diskothek La Belle am 5. April 1986.

3.7.1988 Iran: Der Flug Iran-Air-655, ein Passagierflugzeug vom Typ Airbus A300 der Iran Air, wird über der Straße von Hormus (Persischer Golf) vom Lenkwaffenkreuzer USS Vincennes abgeschossen, der im Rahmen der Operation Ernest Will, während des Tankerkrieges im Ersten Golfkrieg, im Einsatz war.

20.12.1989 Panama: Panama wird von den USA besetzt (Operation Just Cause). Der verhaftete panamaische Machthaber, General Manuel Noriega, wird in die Vereinigten Staaten über(ent)führt, wegen Drogenhandels und Geldwäsche angeklagt und am 10. Juli 1992 zu 40 Jahren Haft verurteilt.

03/1990 Liberia: als Reaktion auf den liberianischen Bürgerkrieg starteten die USA die Operation Sharp Edge. Sie verfolgte als erstes Ziel die vollständige  der in der Hauptstadt Monrovia eingeschlossenen US-Staatsbürger. Im August 1990 wurden 1.648 Ausländer und Flüchtlinge aus der Hauptstadt Monrovia und anderen Sammelpunkten im Hinterland außer Landes gebracht. Im Anschluss blieb die US Militärpräsenz vor Ort bestehen. Die Operation wurde am 15. Februar 1991 für beendet erklärt, inzwischen war mit dem Ausbruch des Golfkrieges im Irak, am 2. August 1990, ein für die US-Interessen sehr viel bedeutsamerer „Einsatzort“ entstanden.

1990 Kolumbien: Im Drogenkrieg in Kolumbien finanzieren die USA paramilitärische Einheiten zur Bekämpfung kommunistischer Rebellen der sogenannten FARC-EP.

8.8.1990 Saudi Arabien: Nach dem irakischen Überfall auf Kuwait am 2. August 1990 entsenden die USA Streitkräfte nach Saudi-Arabien zur Vorbereitung eines Angriffs auf den Irak.

01–02 1991 Kuwait: US-geführte Einsatztruppen, legitimiert durch einen Beschluss des Weltsicherheitsrats der Vereinten Nationen, marschieren in Kuwait ein und beenden mit der Operation Desert Storm die irakische Besetzung des Landes. Wir erinnern uns mit Schaudern an die tränenreiche mediale „Vorstellung“ einer kuwaitischen Diplomatentochter mit „erlogenen“ Berichten über von Irakern durchgeführte Gräueltaten und Massaker.

1992 Jugoslawien: ab Februar/März beginnt die die NATO unter dem Oberbefehl der USA mehrere Militäreinsätze zu Gunsten der von Serben in der Hauptstadt Sarajevo belagerten Kroaten und Bosnier, im Anschluss an das Massaker von Srebrenica.

27.8.1992 Irak: die USA errichten im Irak eine Flugverbotszone für irakische Flugzeuge nördlich des Breitengrades von 36°N und südlich von 33°N. Der Luftkrieg wird eingeschränkt bis 2002 wieder aufgenommenvorgeblich um Saddam Hussein von Luftangriffen auf die irakischen Kurden im Norden und die Schiiten im Süden des Landes abzuhalten und einen erneuten Überfall auf Kuwait zu verhindern.

9.12.1992 Somalia: UN-Einsatz UNITAF und UNOSOM II,  die USA schicken, nach Anforderung des UN-Generalsekretärs und Beschluss des UN-Sicherheitsrats, 28.000 Soldaten nach Somalia, um den Bürgerkrieg zu beenden (Rückzug 1994 nach blutig gescheitertem Versuch der Festnahme von General Mohammed Farah Aidid.

27.6.1993 Irak: US-Kriegsschiffe unternehmen einen Einsatz gegen den Irak und feuern 23 Marschflugkörper auf Bagdad ab

08/1994 Haiti: Operation Uphold Democracy, US-Truppen setzen auf Druck des UN-Sicherheitsrats die Wiedereinsetzung des, 1991 durch einen Militärputsch gestürzten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide durch. Von April 1995 bis Ende 1997 steht daraufhin Haiti unter einem UN-Mandat

20.8.1989 Sudan: als Vergeltungsmaßnahme für die Anschläge auf die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania führen die USA einen Luftangriff auf eine angebliche Giftgasfabrik durch, die sich später als die Asch-Schifa-Arzneimittelfabrik herausstellte.

03–06 1999 Jugoslawien: Kosovokrieg, die NATO führte unter dem Kommando der USA umfangreiche Bombardements gegen Ziele in Jugoslawien durch, um einen Abzug serbischer Streit- und Polizeikräfte aus dem Kosovo zu erzwingen. Nach Abschluss eines Waffenstillstands wird die Provinz Kosovo von KFOR-Truppen besetzt und eine Interims-Zivilregierung unter Verwaltung der Vereinten Nationen errichtet.

Militäroperationen der USA von 2000 bis dato

11/2001–08/2021 Afghanistan: Operation Enduring Freedom (dehnte sich auf
Afghanistan, Philippinen, Somalia, Georgien, Kyrgyzstan, Sahara aus), in Folge der Terroranschläge islamistischer Fundamentalisten (mehrheitlich saudi-arabische Staatsbürger) in New York und Washington vom 11. September 2001 begannen die USA am 7. Oktober mit der Operation Enduring Freedom, das Taliban-System (Islamisches Emirat Afghanistan) zu stürzen, auf Seiten der Nato-USA Allianz fielen bis 2020 dabei 3600 Soldaten, Afghanische Todesopfer aus Kampfhandlungen gab es über 36.000 zu beklagen. Im Jahr 2021 sind in Afghanistan insgesamt dreizehn Todesfälle von Soldaten der westlichen Allianz erfasst worden. Alle Todesopfer kamen aus den USA und verstarben in Folge eines Anschlags bei der Evakuierung von „Schutzbedürftigen“ am Flughafen von Kabul. Die Operation scheiterte kläglich. Wenige Stunden nach Abzug des letzten US Soldaten übernahmen die Taliban offiziell die Regierungsgeschäfte in Kabul. Ihre Arbeitstiere, wie etwa 60 Bombenspührhunde, hat die aufrechte „Weltretter-Nation“ in Käfigen im Granatenhagel auf dem Kabuler Flughafen zurück gelassen. Getreu dem Motto dieser Nation „was keinen Nutzen mehr bringt, interessiert nicht mehr“!

Ab 2001 Somalia: im Rahmen der Operation Enduring Freedom „sichert“ die US-Marine Seehandelswege rund um die somalischen Gewässer.

20.3.2003 Irak: Operation Iraqi Freedom, Streitkräfte einer 48 Nationen umfassenden Koalitionen griffen im Golfkrieg den Irak an und stürzten die Regierung von Saddam Hussein.

Die vorgeschobene Begründung der USA, man müsse verhindern, dass die von Saddam Hussein angeblich einsatzfähigen Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden könnten, entpuppte sich als unwahre Unterstellung seitens der USA und als vorgeschobener „Kriegsgrund“. Sie diente auch dazu alle 48 teilnehmenden Nationen hinter sich zu vereinen, in dem man den „Kriegsgrund“ einfach konstruierte.

Der Irak wurde übergangsweise als Protektorat verwaltet, im Sommer 2005 wurden Wahlen abgehalten und offiziell die Regierungsgeschäfte an die gewählte Regierung übergeben. Die amerikanischen Truppen verließen das Land 2011.

03/2004 Haiti: nach dem Sturz von Präsident Jean-Bertrand Aristide entsenden die USA zur Vorbereitung einer multinationalen Übergangstruppe des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vorerst 50, später 200 Mann nach Haiti.

2000–2011 Somalia: US-Marine bekämpft somalische Piraten vorwiegend vor der Küste Somalias, im Verbund mit weiteren Marineeinheiten verschiedener Teilnehmernationen.

03/2011 Libyen: Militärische Luftschläge sowie Marineeinsätze der NATO und USA mit Marschflugkörpern gegen Libyen, um eine Flugverbotszone durchzusetzen und Militärschläge des Machthabers Muammar al-Gaddafi gegen die von den USA unterstützen Aufständischen im Land zu verhindern.

03/2014 Uganda: US-Spezialeinheiten treffen in Uganda ein, um die Streitkräfte der Afrikanischen Union bei der Suche nach dem mutmaßlichen Kriegsverbrecher Joseph Kony zu unterstützen.

09–10 2014 Liberia: Operation United Assistance, im Zuge der Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika errichteten US-Truppen ab September in Liberia Behandlungseinrichtungen unter der Beteiligung von 539 Soldaten. Nachdem der Präsident von 3000 Soldaten gesprochen hatte, sollen gemäß Medienberichten bis zu 4700 Soldaten in Westafrika im Einsatz stehen. Das Hauptquartier der 101. US-Luftlandedivision war für die Leitung der Mission verantwortlich.

06/2014 Naher Osten: seit Juni 2014 führen die USA die Operation Inherent Resolve durch, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu bekämpfen

2015 Jemen: andauernde Militärintervention im Jemen seit 2015.

7.4.2017 Syrien: US Luftangriff auf den Militärflugplatz asch-Schaʿirat in Syrien, der Luftangriff auf den Militärflugplatz asch-Schaʿirat erfolgte am Morgen des 7. April 2017 durch die Streitkräfte der USA. Schiffe der US Navy beschossen dabei den Militärflugplatz asch-Schaʿirat in Syrien mit etwa 60 Tomahawk-Marschflugkörpern.

14.4.2018 Syrien: Luftangriff auf Duma in Syrien, beim Luftangriff auf Damaskus und Homs am 14.4. 2018 bombardierten die Streitkräfte der USA, Frankreichs und des Vereinigten Königreichs syrische Einrichtungen bei Damaskus und Homs. als Antwort auf einen mutmaßlichen Chemiewaffen-Angriff der syrischen Regierung auf ein Ziel in Duma.

2.1.2020 Irak: Luftangriff zum Zweck der Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani,  Am 3. Januar 2020, ca. 01:00 Uhr Ortszeit (2. Januar 2020, 23:00 Uhr MEZ) wurde er auf Befehl des US Präsidenten Donald Trump unter Einsatz einer Drohne vom US- Militär im Irak getötet


Die beiden Supermächte haben Ihren politischen Weg mit Millionen von Toten gepflastert, um ihre – sagen wir einmal Werte – durchzusetzen. Hier der Kommunismus, da der Kapitalismus, obwohl der Kommunismus seit 1989 kaum mehr vertreten wird, auch nicht von Russland. Und wir, die wir diese Art der Politik sehen, erkennen, ja müssen erkennen, dass es auf unserer Welt nie Frieden geben soll, denn Kapitalismus in seiner schlimmsten Form verlangt geradezu Zerstörung, um den Wiederaufbau tätigen zu können, meint

„der Brandstetter“

PB: Im Zuge meiner Recherchen fand ich auch sogenannte gegen den Mainstream berichtende Seiten – ich will sie nicht interpretieren und dem Leser überlassen, ob er die Ansichten überhaupt beurteilen und bewerten kann – Autor ist ein berühmter Kleriker, der zu Impfen und Ukraine berichtet. Von Dummheit grundsätzlich keine Spur – et audiatur altera pars…

Kompetenter Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz

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