© Clemens M Brandstetter
Sieht man sich die derzeitige politische Landschaft Österreichs an, so könnte einem wahrlich das bekannte Kotzen kommen. Ein Skandal jagt den anderen, keiner weiss, wie viele Schulden wir Österreicher uns aufbürden haben lassen und wir uns weiterhin selbst aufbürden. Und ein Unwort nehmen die Politiker fast täglich in ihren Mund: "Budgetkonsolidierung". Ich bin überzeugt, dass viele von ihnen nicht wissen, wie man das Wort schreibt. Was es bedeutet, das wissen nur Insider – im übertragenen Sinn will es heissen: wir Politiker stopfen uns unsere Taschen voll und Du liebes Volk, hast dafür zu blechen. – Dabei könnte man vortrefflich sparen: Abschaffung des Nationalrats (denn es gilt ja nur mehr europäisches Recht, das von Brüsseler Politikern und nicht von den europäischen Völkern ausgeht), Abschaffung des zahnlosen Bundesrates und Stärkung der Regionen und Länderrechte. Wären diese arbeitslosen Politiker in der Folge noch vermittelbar? Ja, sicher, denn die tauchen nach der Abwahl in Banken, staatsnahen Gremien und Firmen, die sich mit Ex-PolitikerInnen schmücken wollen, auf.
Wir benötigen eine neue Generation an Politikern, ehrliche Leute, die jegliche Korruption ablehnen (auch Lobbyismus gehört dazu, denn das führt zu einer Diktatur der Konzerne), ihr feindlich gegenüber stehen. Diese "Newcomer" (so heisst das heute neudeutsch) müssen aber auch die Chance haben, sich an Universitäten ausbilden zu lassen. Und genau diese Institutionen haben heute ihre liebe Not – sie werden auf Sparflamme – wegen der Budgetkonsolidierung – gehalten, denn dumme Leute sind in Zukunft leichter zu regieren als helle Köpfe.
Die Politik hat unser Familiensilber verscherbelt, die materiellen Ressourcen sind erschöpft – lassen wir uns nicht auch noch die geistigen stehlen – unterschreiben Sie die Petition Österreich braucht Wissenschaft und Wissenschaft braucht öffentliche Finanzierung.