CH4 ist dessen chemische Formel – also vier Wasserstoff-Atome sind an einem Kohlenstoff-Atom angedockt, wobei sich diese Atome anziehen C- und H+. Soweit so gut. Experten behaupten, dass dieses Gas viel mehr unsere Atmosphäre beeinflusse als CO2. Methan ist ein brennbares Gas, somit wird nach ihm gebohrt, um dann daraus Energie durch Verbrennung zu erzeugen: etwa zum Heizen, Kochen oder auch um mit Generatoren Strom zu erzeugen. Um Methangas aus dem Boden zu gewinnen, werden Bohrungen durchgeführt – an Land aber auch im Meer unter Wasser. In der Nordsee sind es angeblich etwa 30.000 Bohrlöcher – die man allesamt offen gelassen hat und aus denen mal mehr, mal weniger Methan an die Oberfläche gelangen und von hier Richtung „oben“ aufsteigt und nun unser Klima verändert.
Szenenwechsel: Wiesen, Almen oder Alpen. Hier grasen Kühe, glückliche Kühe. Weniger glückliche stehen im Stall – zwei von drei, werden nicht artgerecht gehalten und auch nicht artgerecht gefüttert. Milchproduktion und Fleisch liefern stehen im Mittelpunkt. Kraftfutter ist aber eigentlich nichts für die Kühe, denn die wollen Grünes fressen – zur Not auch Heu im Winter. Kraftfutter produziert Blähungen, die Kühe müssen furzen – 1,6 Milliarden Rindviecher weltweit, davon 11 Millionen in Deutschland. Fürze bestehen aus Methangas und wir wissen, dass die ordentlich stinken können. Deshalb sollen wir kein Fleisch essen, damit die Landwirte gezwungen sind, anderes zu produzieren.
Aber nur hat eine Forscherin namens Anita Idel: wäre Haltung und Fütterung artgerecht, könnte die Kuh zur Klimaschützerin werden und zwar so „wenn die Kuh einen Teil des Gras abbeißt, regt sie das Gras zum weiteren Wachstum an. Das Gras bildet Feinwurzeln, die viel mehr CO2 speichern können als Wälder. Die Rinder treten den Teil an der Wurzel als Mulchschicht nieder. Diese schützt den Boden davor, auszutrocknen oder zu erodieren. Natürlich wird dieses Wissen seit langem genutzt. In der ökologischen und regenerativen Landwirtschaft dienen Kühe nicht nur als Lieferant für Milch und Fleisch, sondern tragen auch zum Aufbau des Bodens bei – und somit einem erfolgreichen Ackerbau. Aber die meisten Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland verzichten auf die Kuh als Kollegin“.
Also ist es wieder der Mensch, der Borlöcher nicht verschliesst und die Kühe einsperrt…
meint der Brandstetter