Paul Wolfowitz

Als Sohn eines jüdischen Vaters kommt Paul 1943 in Brooklyn zur Welt. Er studiert Politikwissenschaften und klettert auf der US-Karriereleiter in Sachen Politik (Regierungsangestellter) und deren Lehre (Yale) rasch nach oben: 1973-1977 nimmt er an Abrüstungsverhandlungen mit der Sowjetunion in Sachen Atomwaffen und deren Nicht-Weiterverbreitung teil. In seiner Dissertation verweigert er Israel Atomwaffen unter dessen Kontrolle, weil arabische Staaten sich bemühen würden, gleichzuziehen. Danach arbeitet er im US-Zentralkommando, an dessen Entstehung er mitwirkt. Weitere heikle Jobs in der Planung des Aussen- und Verteidigungsministeriums beschäftigen ihn bis 1993. In der Operation [sic!] Desert Shield, auch Zweiter Irakkrieg genannt, bewähren sich seine strategischen Konstellationen der Marinestreitkräfte. 1986 ist er bereits für Richard Nixon, Jimmy Carter und Ronald Reagan im Pentagon tätig. Ab 1992 ist er Staatssekretär unter George Bush und entwirft eine Neufassung der globalen US-Militärstrategie. Er argumentiert, die USA könnten zu Präventivschlägen gezwungen sein, um die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen durch feindliche Staaten [vgl. Schurkenstaaten] zu unterbinden. Diese Gedanken gehen als Wolfowitz-Doktrin in die US-Geschichte ein. Ab 1990 leitet er als Dekan die Paul H. Nitze School of Advanced International Studies und arbeitet am National War College. 2000 ist er Co-Autor einer Schrift Rebuilding America’s Defenses, in der die Anwendung rassenspezifischer biologischer Waffen als nützliches politisches Werkzeug erwähnt werden. 2001 wird er stellvertretender Verteidigungsminister [sic!] in der Regierung George W. Bush. 2005 wird Wolfowitz zum Präsidenten der Weltbank gewählt – es gibt allerdings keinen Gegenkandidaten. Er folgt dem in Australien geborenen US-Amerikaner James Wolfensohn, der deutsch-jüdische Wurzeln hat.

Wolfowitz wird vorgeworfen, er habe die Bildung des Islamischen Staates (IS), ausgehend vom Irak, erst ermöglicht, nachdem er verlangt hatte, die dortige Baath-Partei aufzulösen. Sie ist in vielen arabischen Staaten vertreten. Auch in Sachen Weltbank kommt Wolfowitz in die Kritik: er habe keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet und er könne seine Position zum Nachteil ärmerer Länder ausnützen. Er reist daraufhin nach Brüssel und zerstreut die Bedenken der Europäer, indem er sein Programm vorstellt [er habe keine politischen Ziele]. 2007 muss Wolfowitz wegen Günstlingswirtschaft zurücktreten, weil er seiner Lebensgefährtin sowohl eine Beförderung als auch Gehaltserhöhung in der Weltbank ermöglicht.

Uns interessiert die Wolfowitz-Doktrin aus 1992 und deren Fortsetzung in den Folgejahren. Hier sind etwa die Hälfte der Seiten nicht geschwärzt und man kann den Inhalt komplett nachlesen und dann erkennen, dass die USA sich eine Art Weltherrschaft auf die Fahnen geschrieben haben. Bereits 1989/1990 legen die USA [=Angloamerikaner] den Grundstein für die Auseinandersetzung in den Jahren 2022-2023 in Europa. Man kann es drehen und wenden wie man es will, mit dem Versprechen, die NATO nicht nach Osten zu erweitern sind die USA ein Versprechen eingegangen, das sie in den Folgejahren gebrochen haben. Alles zielt auf eine Auseinandersetzung der USA mit Russland [und später mit China] ab; es ist nun ein Stellvertreterkrieg daraus geworden – will man die Politiker der Ukraine in Schutz nehmen, so mag man behaupten, sie seien der USA auf den Leim gegangen. Selbiges müsste man aber auch Russland zugestehen, denn nicht immer ist jener der Aggressor, der den ersten Schuss abgibt, meint

der Brandstetter

Deutschland hat unter Merkel eine unrühmlich Rolle gespielt – sie sagte unlängst: Die Minsker Vereinbarungen von 2014 waren ein Versuch, der Ukraine Zeit zu geben. Die Ukraine hat diese Zeit genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht. Das Land von 2014/15 ist nicht das Land von heute. Wir alle wussten, dass es sich um einen eingefrorenen Konflikt handelte, dass das Problem nicht gelöst war, aber genau das gab der Ukraine wertvolle Zeit.“ (Quelle: Corriere Della Sera). Deutschland unter Merkel hat Russland über den Tisch gezogen! Und Russland hätte den Krieg besser 2014 begonnen statt 2022 – ein Indiz, dass Putin eigentlich nie Krieg führen wollte…

Wer hat Nordstream 1 und Nordstream 2 gesprengt? Niemand scheint Interesse an der Aufklärung dieser Sabotage-Aktion haben. Anders gesagt, niemand traut den Bürgern Europas die Wahrheit zu sagen, denn dass Russland seine eigene Pipeline sprengt, dürfte wohl nicht der Fall sein. Cui bono? Die einfache Antwort lautet: die USA – es bleibt allerdings ein Indiz!

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