Liebe Menstruierende…

Das Gendern hat etwas an Fahrt eingebüsst. Vielleicht weil man lieber „Liebe Politikerinnen und Politiker“ sagt als „Liebe Kriegsführende“. Ich habe unlängst einen Kommentar dazu verfasst: „Menstruierer:innen“ – Spass beiseite. – Ein ernstes Thema. Abendveranstaltung an einer Uni. Eine/r redet da ganz vorne und beginnt: „Liebe Studierende“. – Atempause. Was tun die Studentinnen und Studenten. Sie hören zu. Es sind somit „Liebe Zuhörende“, denn hic & nunc studieren sie nicht. Den Unterschied kapiert? – Szenenwechsel – nächster Abend – nur Damen sind anwesend – sprich Studentinnen. Was sagt der Herr/die Dame da vorne? „Liebe Menstruierende?“ – Die tun das, einmal im Monat! Aber jetzt nicht. Sie sind weder Studierende noch Menstruierende – Liebe Lesende habt Ihr endlich kapiert, wie oft Euch ein Scheissdreck verzapft wird? Das ist wirklich ein gutes Beispiel – Menstruation sei Dank! Dennoch – was schreibt Spiegel zum Ereignis in Schottland: „Weltweit müssen Menstruierende viel Geld für Hygieneartikel wie Tampons oder Binden ausgeben. In Schottland ist das in öffentlichen Gebäuden nun anders – und die Regierung ist stolz darauf.“

Hin und wieder muss man doch zu drastischen Beispielen greifen, um etwas sehr einfaches zu erklären. Bildung soll ja auch lustig sein. Und die deutsche Sprache – richtig verwendet – ist ja fast so präzise wie Latein: Caesar, cum videbat, portum plenum esse, praeter navigabat. Will heissen: als Caesar sah, dass der Hafen voll war, schiffte er daneben. So kann man sehr gezielt lateinische Grammatik vermitteln – ich habe sie mir jedenfalls bis heute gemerkt.

Solche Eselsbrücken gibt es für Physik, für Chemie und eben auch für Latein. Natürlich auch für Deutsch, wer kennt es nicht „Chen und Lein machen alles klein“ [das sind keine Chinesen, auch wenn es sich so anhört] oder „Trenne niemals ein „ST“ denn es tut ihm gar so weh“ – So konnte man früher eine gute Note einheimsen – das ist allerdings schwieriger geworden, denn es gibt teilweise keine Benotung mehr – nur bestanden oder eben nicht. Aber nochmals Menstruierende? Das hätte einen Nachzipf bedeutet, vielleicht sogar eine Vorladung der menstruierenden Mutti oder des nicht menstruierenden Papa, oder sogar beide. Leute wir leben im Plemplem-Land, auch Absurdistan genannt.

Es gibt noch eine wichtige Meldung auf Focus: „Aufregung um eine Aussage von „Fernsehgarten“-Moderatorin Andrea Kiewel zum Gendern. Konkret geht es um eine Situation in der am Sonntag ausgestrahlten Show, in der Kiewel ein Gendersternchen betonte und dann zu einer Zuschauerin neben ihr sagte: „Nicht das Gesicht verziehen, ich muss.“ – und das ZDF dementiert auf der Stelle: „Es gibt definitiv keine Anweisung zum Gendern im „ZDF-Fernsehgarten“. Andrea Kiewel ist es ein persönliches Anliegen alle anzusprechen, daher verwendete sie diese Formulierung im Zusammenhang mit ‚muss‘.“

Ich sage es daher nochmals, wir leben im Plemplem-Land, auch Absurdistan genannt.

Wenn man solche Kacke schreibt, dann sind die Leute abgelenkt, Gas, Öl, Ukraine, Putin – wie sang schon Reinhard Mey: über dem Plemplem-Land sind die Probleme winzig und klein…

meint „Der Brandstetter“

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