Beschissen?

Sind manche Leute raffinierter als andere und ziehen eben diese anderen über den Tisch? Oder anders gefragt: sind manche dümmer als eine Elite, die unsere Art des Lebens bestimmt? Können wir selbst bestimmen, wie wir leben wollen oder sind wir eingebunden in Strassen und Gassen, wo es vorwärts geht und wir an Kreuzungen den Weg rechts, links oder gerade aus nehmen können, aber egal, wohin wir uns wenden, immer ist es die Elite, die schon auf uns wartet und uns das Geld in irgend einer Weise aus der Tasche zieht. Wir wollen aber nicht darüber fantasieren, ob Reichtum nun wichtiger ist als Gesundheit, ob reich an Wissen auch ein Reichtum ist.

Drei Beispiele sollen das nun veranschaulichen – als erstes wollen wir uns besonderen Lebensmitteln zuwenden (Veganer dürfen diesen Absatz überspringen) – Fleisch & Fleischprodukte. Ich möchte hier den deutschen Metzger Franz Voll zitieren – auszugsweise – sätzeweise – Voll erzählt als Lebensmittelkontrolleur aus der Praxis: Schon in den 1980ern stand ich im Schlachthof knöcheltief in Blut und Schweine-Kot – Heute gibt es den Fleischer verkaufsbetont oder produktionsbetont. Ich würde sagen, viele von den verkaufsbetont Ausgebildeten wissen heute gar nicht mehr wie ein Rind oder Schwein zerlegt wird. Man muss im Prinzip nur noch grinsen können und wissen, wie eine Salami aussieht. In den Großproduktionen wird Wurst nicht mehr handwerklich hergestellt, da erledigen Pulver und der Häcksler den Großteil der Arbeit. Der Häcksler, der es ermöglicht, dass Ihre Mortadella aus Fleischresten zusammenbastelt wird. Es ist Usus in der Fleischindustrie mit so genanntem Separatorenfleisch zu arbeiten. Dabei werden billige Fleischreste samt Knochen in einem riesigen Schredder klein gehäckselt, durch einen Druckkolben gepresst und einen Filter getrieben. Das Ergebnis ist ein fast flüssiger Brei, der – verzeihen Sie mir die Formulierung – aussieht wie das Erbrochene von Magenkranken. Die Fleischzellen werden dabei komplett zerstört, die Eiweiß-Muskelzellen liegen offen. Weil das bakteriell höchst bedenklich ist, ist es Pflicht, die Masse sofort nach der Produktion bei minus 18 Grad schockzufrosten. Der Brei ist in vielen Fällen Hauptbestandteil der Wurst. Dazu kommt Wasser. Der Gesetzgeber erlaubt einen Anteil von 20 Prozent. Doch das reicht vielen nicht. Sie pumpen 30 oder sogar 40 Prozent Wasser rein, um zu sparen. Das fällt nicht auf, weil die Fleischindustrie seit Jahrzehnten eine geheime Allzweckwaffe nutzt: Globust. Dabei handelt es sich um ein hydrolisiertes Eiweiß, ein braunes Pulver aus Schlachtblutplasma, das die Fleischfetzen zusammenkleben lässt und den hohen Wasseranteil verdeckt. Wenn die Mortadella dann in die Analyse geht, wird ein Wasseranteil von gerade einmal 15 Prozent nachgewiesen – obwohl fast die Hälfte der vermeintlichen Wurst nichts mit Fleisch zu tun hat. Das ist nicht nur moralisch verwerflich und reiner Betrug. Es ist auch einfach nur ekelhaft. [Google kennt Globust nicht: In Deutschland vertreibt die Firma Sonac solche Zusatzstoffe, sogenannte hydrolisierte und funktionelle Proteine. Sonac verweist gegenüber Frontal 21 darauf, dass diese Zusätze dem Lebensmittelrecht entsprechen und Fleischproduzenten für eine korrekte Deklarierung der eingesetzten Zutaten verantwortlich seien.] – Der Brandstetter meint dazu nur eines: Mahlzeit!

Nächstes Thema: Weierkard – auf deren Homepage finden wir den Hinweis Sie möchten den Einkauf für Ihre Kunden so schnell und bequem wie möglich gestalten und Betrügern dennoch keine Chance lassen? Der perfekte Payment-Mix für Ihre digitalen Produkte macht’s möglich! Ob Videospiel-, Musik- oder Serienfans – wir wissen, wie Ihre Kunden gerne zahlen. Es scheint so zu sein, dass diese Firma Zahlungsabwicklungen vornimmt, etwa wie die Bank um die Ecke, Paypal, Skrill oder andere. Die nehmen Geld und leiten es weiter, und nehmen dafür Geld. Die Bank rechnet vierteljährlich ab, andere kassieren sofort, das fällt natürlich eher auf. Nun, und bei Weiercard fehlen plötzlich Milliarden von Euronen, seit längerer Zeit. Das allein ist zwar ein Skandal, aber dass Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer [ausser dies wären Leute, die die Biertemperatur in einer Wirtschaft kontrollieren] nicht merken, dass da kein Geld da ist, das ist der wirkliche Skandal. Der kleine Max würde ebenso wie der Herr Kommissar aus der Fernsehserie vermuten: die stecken unter einer Decke; wo waren Sie als Sie diese Firma hätten kontrollieren sollen; haben Sie ein Alibi? Wir dürfen gespannt sein, wie dieser Fall ausgehen wird – ob jemals geklärt werden kann, ob die handelnden Personen dieses Films ein gutes Alibi hatten!

Nun kommen wir zum dritten und vierten Fall, den wir als dritten gemeinsam abhandeln; Notenbanken wie FED oder EZB. Die FED wurde in einer Nacht- und Nebelaktion am 23. Dezember 1913 in einer vorweihnachtlichen Sitzung des US-Senates gegründet; Präsident Woodrow Wilson unterschrieb den Fed-Act, der es gestattet, dass Geld ohne intrinischen Wert (inneren Wert) geschaffen werden kann. Seitdem ist die US-Regierung der beste Kunde der FED, die einen Eintritt der USA in den Ersten und Zweiten Weltkrieg finanzieren konnte. Nach dem Zweiten Krieg wurde im Abkommen von Bretton Woods ein fixer Wechselkurs des Dollars zu anderen Währungen in einer gewissen Bandbreite und zum Gold fixiert. Nur nach dem Vietnam-Krieg – 1975 – musste nachgebessert werden, sprich die Übereinkunft von Bretton Woods gab es nicht mehr – der Dollar verliert fast die Vormachtsstellung als „Ankerwährung“, da er sich von der Gold-Deckung entkoppelt. Die USA macht seitdem Schulden in ungeahnter Höhe. Im Gegenzug werden Staaten, die sich gegen dieses „System“ wehren gnadenlos zerbombt, etwa Libyen oder der Irak.

Wir sollten einen Blick zurückwerfen in die Geschichte, denn Geschichte wiederholt sich: August der Starke liess 1701-1702 6-Pfennig-Stücke prägen; sie waren aus Kupfer mit einem hauchdünnen Silberüberzug, der sich rasch abrieb. In Leipzig wurden Münzen im Nennwert von 560.000 Talern geprägt. Mit dem Gewinn aus der Aktion finanzierte er die alten Schulden seiner Krönungsfeierlichkeiten 1697 in Krakau (er war nun auch König von Polen), seine Mätressen und kaufte eine Juwelen- und Schmucksammlung. Irgendwann danach kam es zu einer massiven Geldentwertung, denn der Wert der wertlosen Münzen wurde auf zwei Pfennige gekürzt. August der Starke war auch stark beim Erfinden von Ausreden und schob die Schuld am Desaster seinen eigenen Untergebenen in die Schuhe. Angemerkt sei noch, dass ein Teil des Schmuckes 2019 aus den angeblich unzerstörbaren Vitrinen im Dresdner „Grünen Gewölbe“ gestohlen wurde. Lug und Trug aller Orten!

FED & EZB haben nun etwas gemeinsam: sie produzieren Giralgeld, das auf die Girokonten von Banken, sprich Schuldnern, übertragen wird. Geld wird aus dem Nichts erzeugt, dem gegenüber stehen Grundbuchseintragungen und sonstige Verpfändungen, die die Bank um die Ecke bei ihren Gläubigern vornehmen muss. – Diese vorzunehmenden Sicherheiten sind für die Banken in Basel I, II, III geregelt. Nur wer Sicherheiten bietet, kann Geld bekommen. – Sprich: platzt die Blase der Notenbanken können die auf die eingegangenen Verpfändungen zurückgreifen: das von uns erschaffene Vermögen verfällt an die Bank, und diese Banken müssen es den Zentralbanken übereignen – somit kommt es zu einem Tausch von Nichts gegen realen Besitz. Jetzt nach Corona gibt es die Vorausschau seitens der Politik und meist von selbst oder von den Medien ernannten Experten, dass im Herbst eine Pleitewelle auf uns zu käme. Will heissen: Firmen können die Kredite nicht mehr zurückzahlen, müssen Insolvenz anmelden und nun beginnt das Spiel gemäss der vor angefertigten Skizze: Giralgeld wird in realen Besitz getauscht. Der Pleitier verliert alles, die Banken nichts. Ein solches Risiko ausschliessen kann man durch Gründung einer GmbH oder Firmenverschachtelungen [bei Weierkard?], doch auch hier muss oftmals der Eigentümer einer GmbH mit dem eingetragenen Stammkapital haften. Man frägt sich natürlich, was passiert, wenn Staaten sich bei Notenbanken [FED, Bank of England, Banque de France] verschulden; wer bezahlt dann die Zeche, wenn etwas „schief“ geht? Die Antwort ist einfach: die Bürger des jeweiligen Landes! Somit kann die Prokopfverschuldung eines jeden Bürgers zum Tragen kommen! – Finden wir uns ab: das ist die „Neue Normalität“. Ein solcher Fall ist in Argentinien schon eingetreten.

Noch ein Absatz zum Bargeld: es soll weg – es muss weg. Wir alle haben bereits eine Karte. Corona liess uns noch mehr zu diesem Kärtchen greifen. Der Internethandel boomt – mit Karte. Folge: das Bargeld schaffen wir selber ab. Einst kommt der Tag, wo es gänzlich weg ist. Wir erinnern uns noch: DM, Schilling, Krone wurden so nach und nach 2001 eingezogen; so nach und nach kamen die Cents und der Euro. Es gibt natürlich auch den umgekehrten Weg: keine Geldautomaten (die Griechen haben schon Erfahrung), Zahlungen nur mehr mit Karte in den Geschäften (Wir nehmen kein Bargeld mehr!). Ja, und dann kommt etwas Fatales und das bitte aufschreiben: wird Bargeld verboten, dann gibt es auch kein privates Gold mehr. Der Besitz von Gold und Silber wird dann verboten – Geschichte wiederholt sich.

Noch ein Wort zum Exportweltmeister Deutschland: die Gemeinschaft der Unternehmer liefert in alle Welt Waren und gelangt so jährlich zu einem Exportüberschuss. – Toll! Doch was bekommt der Unternehmer für diese exportierten Waren? Richtig: – Giralgeld. Bei Hans Christian Andersen kann man das in seinem Märchen „des Kaisers neue Kleider“ nachlesen! Und all die Politiker sind auch noch stolz auf diese neuen Kleider in Form von Giralgeld – aber wir haben denen nun etwas voraus: wir haben gelernt, dass eine ausgeglichene Handelsbilanz wesentlich vorteilhafter ist, als der grösste Exportüberschuss….

…meint „der Brandstetter“

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