Wir haben aufgrund von Corona lernen müssen, dass es Zeit wäre etwas zu ändern – vielleicht sogar unser eigenes Leben – und wir müssen nicht darauf beharren, dass es der Andere tut, sondern wir selbst bei uns beginnen. Derzeit sieht es doch so aus, dass alle darauf hin arbeiten, dass alles wieder so wird wie vor Corona, sprich eine neue Normalität. Schwarz, Rot, Grün, Blau – Rechts, Mitte und Links, alle wollen zurück zur neuen Normalität. Ich gebe zu bedenken: Derzeit sind keine Flieger am Himmel, somit keine Pilotinnen und Piloten, keine Stewards und keine Stewardessen und keine Passagiere – und keine Schadstoffe. Doch was hören wir? Arbeitslose, Kurzarbeit, Millionen und Milliarden. Flugzeuge parken am Boden, die Menschen können nicht mehr wegfliegen – keiner redet von besserer Luft. Muss jeder seinen Arsch nach Mallorca oder Neuseeland bewegen? Weil es dort schöner ist? Oder nur anders? Jetzt hätten wir die Möglichkeit, unsere Umwelt (das was rund um uns herum ist) neu zu gestalten, schöner, besser, anders! Hat jemand bemerkt, dass die Leute vor Corona das Auto schnappten und ins Grüne fuhren, weil es eben „Daheim“ nicht so schön und anders war. Jetzt, ohne viel Verkehr setzen eben diese Leute ihren Arsch schon zu Hause auf den Drahtesel – und sie müssen nicht zuerst ins Grüne fahren.
Vor Corona schnabelten alle Politikerinnen und Politiker vom Bedingungslosen Grundeinkommen. Jetzt scheint dies in die Ferne oder Vergangenheit verschwunden zu sein. Umsatz, Gewinn, Konsum – endlich dürfen wir wieder Sachen kaufen, die wir nicht brauchen, um sie Leuten zu schenken, die wir eigentlich nicht mögen. Und die Politikerinnen und Politiker? Alle haben – wie ein Auto in der Waschanlage – eine Gehirnwäsche durchgemacht, sofern – Ihr wisst, was ich sagen will, sofern da jemals Hirnmasse unter den Haaren vorhanden war und auch funktionierte. Viele unserer Volksvertreterinnen und Volksvertreter reden schneller als sie denken (können). Und was kommt nach diesem verbalen Durchfall heraus? Worte und Begriffe, wie zuvor beschrieben. Wichtig scheint nur mehr zu sein, dass die Kacke nicht nur der Bürger versteht, sondern – und das wird betont, auch alle Bürgerinnen. Somit reden nicht nur Politiker, sondern eben auch Politikerinnen Unsinn und eben diese Politikerinnen und Politiker erinnern sich nicht mehr an „vor Corona“ und was sie damals ändern wollten.
Dabei, das möchte ich betont haben, dass 2020 ein gutes Jahr für einen Neuanfang wäre. 2020 = Jahr Null in Coronazeiten – und 2021 somit das Jahr 1 nach Corona. Die „Altrechner“, die immer noch den Semmelpreis in Groschen und Pfennig gespeichert haben, könnten sehr leicht auf zB 2024 umrechnen – richtig 4 nach Corona! Schon Mussolini hatte so eine Zeitrechnung eingerichtet – der Oktober 1922 war sozusagen das Jahr Null bei seiner Zeitrechnung. Fortan wurde nach einem Jahr bei den römischen Zahlen ein Strichchen in Form eines „I“ hinzugefügt. So ganz abwegig wäre das mit vor und nach Corona deshalb nicht wirklich.
Was könnten wir Menschen und Menschinnen nicht alles ändern – in Zeiten nach Corona. Endlich nicht mehr im Stau stehen, sondern von Hause aus die Brötchen verdienen – so man will. Das Bedingungslose Grundeinkommen würde ja auch ein Zurücklehnen der Bürgerinnen und Bürger ermöglichen – nix Arbeit, nix Robot – kein Stress, kein hoher Blutdruck – OK, auch nix Mallorca!
Mütter und Väter hätten Zeit, sich um ihre von ihnen gezeugten Kinderinnen und Kinder zu kümmern, endlich Zeit, um nicht zu jammern, um nicht zu arbeiten, um nicht einen Kitaplatz zu ergattern – endlich Zeit, um sich mit Mausi und Hansi zu beschäftigen, um ihnen die neue schönere Welt im Jahr eins nach Corona zu zeigen. Um über Schmetterlinge zu fachsimpeln statt über Flugzeuge, über den Anbau von Salatsorten im heimischen Garten oder auf dem Balkon zu diskutieren statt über Saatgutmonopole und Düngemittel.
Ich wollte zu dem Thema noch so viel schreiben, doch ich bin im Jahr eins nach Corona und ich bin zur Überzeugung gekommen, dass mich niemand verstehen will und verstehen kann – und ich somit jeden Monat nur mehr kurz und bündig meine Gedanken auf den Bildschirm bei mir und Euch zaubern will, weil Zeit vor Corona nicht wichtig und wertvoll war, Zeit hingegen nun – für mich – ein kostbares Gut geworden ist, das ich nicht vergeuden will, schon gar nicht an Personinnen und Personen, die nichts verstehen wollen oder können….
meint „Der Brandstetter“ im Jahr 1 n. C.
Hier noch ein paar Infos zu Corona (Danke Wolfi & Robert)
Covid-19-Daten der John Hopkins Universität
Ein Kommentar vom Arzt Paul Robert Vogt in der Mittelländischen.ch
Simulation zu Covid-19 vulgo Corona