Goodbye London

Zum diesmonatigen Ende freut sich England, dem Festland den Rücken kehren zu können; keine lästigen Gesetze mehr aus Good old Europe. Allerdings – und dessen müssen wir uns sicher sein, werden wir aus London mehr hören, als uns lieb ist, denn London ist der grösste Finanzplatz unseres Planeten. Und Geld regiert die Welt! Diese Weisheit ist viel zitiert, aber in diesem Fall trifft sie den Nagel mittig auf den Kopf.

Man muss dazu etwas weiter ausholen, um diesen Nachweis erbringen zu können – natürlich nicht, dass das Zitat stimmt, sondern, dass das Geld die Welt regiert.

Nehmen wir als erstes das britische Pfund zur Hand. Es ist neben den Kaori-Muscheln die wohl beständigste Währung. Darüber kann uns nicht einmal der Tatbestand hinwegtäuschen, dass das Pfund-Zeichen von unseren Tastaturen verschwunden ist, und der Dollar geblieben ist. Wir müssen in der Geschichte etwas weiter zurückgehen: 1775 war der Nordosten der heutigen Vereinigten Staaten von Amerika (vulgo USA) eine Kolonie der englischen Krone. Zwar war man nach der amerikanischen Revolution politisch frei, aber pekuniär weiterhin an England gebunden. Ein Alexander Hamilton, Vertreter und Vasall des Finanzplatzes London, gründete 1791 nach dem Muster der Bank of England die „First Bank of the United States“. Bis 1775 waren alle Banken der Kolonie Amerika fest in englischer Hand – daran änderte die politische Freiheit nichts. Um die Vorteile der etablierten Reichen in den USA nicht auf das Spiel zu setzen, etablierte man kein neues US-Geldsystem. So konnte es zu einer kolonialen Ausbeutung des jungen Amerika durch das englische Finanzwesen kommen. Den Höhepunkt – sozusagen zur Krönung des Ganzen – erreichte man 1913 bei der Einrichtung des Federal Reserve Systems (FED).

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Finanzsystem immer wieder von Krisen geschüttelt, die absichtlich von London inszeniert wurden. Um 1900 waren die Kreditzinsen niedrig, die Einwanderer liehen sich Geld, um sich Land kaufen zu können. 1908 zogen die Zinsen wegen einer „Krise“ wieder an, die Farmer konnten sie nicht mehr bezahlen – das Land kam wieder ins Eigentum der Banken. Das Land wurde bei nächster Gelegenheit – bei niedrigen Zinsen – wieder an Kreditnehmer veräussert. So funktioniert das System eigentlich bis heute.

Das Britische Pfund wird von der Bank of England kontrolliert – es ist eine private Zentralbank, die 1946 proforma verstaatlicht wurde. Eine solche Institution verleiht den Eigentümern riesige Macht und ein Staat wird mithilfe der Geldpolitik erpress- und damit lenkbar. Diese Bankiers und ihre Hintermänner agieren im Dunkeln und scheuen das Licht der Öffentlichkeit. Im Zusammenhang mit der Bank of England taucht ein Name immer wieder auf: Rothschild. Die Mitglieder der Familie sind aschkenasische Juden (sie stammen ursprünglich aus Mittel-, Nord- und Osteuropa). England hat eine lange Tradition der Judenverfolgung; erste Pogrome gab es im 13. Jahrhundert. Es ist daher kaum zu glauben, dass die Familie Rothschild nicht von der Gunst der Krone abhängig war. Allerdings erlaubte man ihnen Geld anzuhäufen, um es mit ihren internationalen Verbindungen zu vermehren und sich damit für die Ziele des „British Empire“ einzusetzen. In den USA kreierte man den Begriff des „anglo-jüdischen Machtblocks“, der die Aufgabe hatte, die ehemalige Kolonie Amerika mithilfe der Finanzpolitik eng an England (sic!) zu binden. Der jüdische Aspekt trat in den USA in den Vordergrund, da vor allem Bankiers jüdisch-englischer als auch jüdisch-deutscher Herkunft bei der Installation des US-Finanzsystems in Erscheinung traten. Hier werden die Juden als Akteure in den Vordergrund gestellt – es erhebt sich die Frage, ob dies nicht gewollt ist, weil die Hintermänner um so besser im Dunkeln agieren können. Cui bono? – wem nützt es?

Um 1900 stand es um das British Empire nicht besonders gut. Fortschritt spielte sich auf dem Festland ab – insbesondere im – seit den 1870er-Jahren geeinten Deutschland. Man musste deshalb das US-amerikanische Finanzsystem unterwandern, um neue Finanzquellen zu erschliessen. 1907 wurde durch Wegnahme englischen Kapitals eine Finanzkrise heraufbeschworen, 1910 wurden von einer Gruppe Bankiers in einer Geheimsitzung die Weichen gestellt (vgl. Jekyll-Island – Aldrich-Plan), um das FED-System nach deren Regeln zu installieren. Der Kopf der Verschwörer war der 1911 in die USA eingebürgerte deutsch-jüdische Bankier Paul Warburg (er war ein Sephardi; sie sind Juden, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 auf der iberischen Halbinsel lebten). Der amtierende Präsident Taft – ein Gegner des FED-Systems – stellte sich der Wiederwahl. Einer der massgeblichen Hintermänner, Oberst Edward Mandell House, gebar die Idee, man müsse eine Patt-Situation bei der Wahl schaffen, um so einen FED-Befürworter als Präsidenten zu schaffen. Theodore Roosevelt war nun Gegenkandidat und Woodrow Wilson der Gewinner der Wahlen 1912.

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion installierte man das FED-System am 23. Dezember 1913, als schon ein Teil der Abgeordneten auf dem Weg in die Weihnachtsferien waren. Zunächst verweigert Wilson seine Unterschrift zum FED-System, Oberst House ist sein Berater und er arbeitet mit Zuckerbrot und Peitsche – letztlich unterschreibt Wilson. Oberst House hat übrigens rein britische Wurzeln; sein Vater war im britischen Finanzwesen tätig.

Das FED ist nach dem Vorbild der Bank of England aufgebaut und diese Bank mit Sitz in London ist Mehrheitseigentümer des FED. Das Direktorium leitete Paul Warburg. Die Führung über den Bankenverbund aus zwölf regionalen Zentralbanken übernimmt die J.P. Morgan Bank in New York – aber das FED ist fest in Londoner Hand! – Und wie war das eingangs: Geld regiert die Welt?

Ohne FED hätte der Erste Weltkrieg nicht stattfinden können. Paul Warburg ist der Lieblingsbankier des Kaisers in Berlin – über diese Verbindung konnte ab 1916 dem Deutschen Reich Geld zugeführt werden, ohne aufzufallen. Der Bankier wird am Ende des Weltkriegs aus den Diensten des FED entlassen. Man muss es sich schon auf der Zunge zergehen lassen: eine Nation führt Krieg gegen einen Staat und gleichzeitig bedient diese Nation bzw deren Zentralbank den Feind mit Geld. Man muss das System am Leben halten, denn Schulden provozieren Kriege, und Kriege führen zu Schulden – ein Perpetuum mobile.

Auch der Zweite Weltkrieg wäre durch die Mitwirkung des FED nicht zustande gekommen. Morgan und Rothschild versorgen Hitler mit Geld, um aufzurüsten. Die NSDAP wäre schon lange vor der Machtergreifung 1933 pleite gewesen – Hitler eine Randnotiz in der Historie!

1944 in Bretton Woods: Das Weltfinanzsystem wird neu geordnet. Für die FED wird kein reiner Gold-Standard festgelegt, sondern ein Gold-Devisen-Standard. Damit können die USA ihr Aussenhandelsdefizit ignorieren. Auch dem Britischen Pfund wird die Rolle einer Schlüsselwährung zugestanden.

1971: nachdem die Schlüsselwährungen die Goldbindung nach und nach komplett aufweichen, entfällt sie nun komplett – Insider wissen: es herrscht der Vietnam-Krieg – die Vorherrschaft des US-Kapitalismus ist im pazifischen Raum in Schieflage geraten. Nun aber wird der Weg frei, die gesamte Welt unter das Joch des US-Kapitalismus zu bringen. Die Kontrolle dazu hat das FED! Oder doch London?

Welchen Anteil haben die Juden an diesem System? Offensichtlich einige Personen bzw deren Familien ganz entscheidende, aber die grosse Mehrzahl – man darf sagen – fast alle Juden haben und hatten unter den Folgen der anglo-amerikanischen Geldpolitik entsetzlich zu leiden. Vielleicht mussten die jüdischen Bankiers sogar im Auftrag englischer Herrscherkreise so handeln, wie sie es getan haben?

Deshalb: auch wenn England die EU verlässt, so steckt einerseits dahinter System – und andererseits der Finanzplatz London muss sich nun keinerlei europäischen Spielregeln mehr unterwerfen…

…meint „Der Brandstetter“

Literatur: Mullins E. 2009: The Secrets of the Federal Reserve – Bridger House Publ. Inc.

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