Blau ist bekanntlich ein Farbe, obwohl manche meinen, es sei ein Zustand. Über den Zustand soll hier kein weiteres Wort verloren werden, denn da kann jede(r) selbst herum experimentieren. Blau ist natürlich relativ, denn etwa die Blaubeere ist rot, wenn sie grün ist. Und nicht jede(r) hat blaue Augen, der blauäugig ist. Ausserdem sollten Sie niemals bei einem Blaublütigen eine Blutprobe nehmen, dessen Blut ist ebenso rot wie das der anderen Menschen. Um das Blau gab es schon im Altertum – Auseinandersetungen, Spionage und Diebstahl, denken wir etwa an das schöne Blau im Muranoglas.
Wer das Blau etwas mehr nuancieren will, der kann von dunkelblau, hellblau oder himmelblau sprechen. Allerdings ist der Himmel oft verhangen oder vom Abgas der Jets durchzogen, deshalb ist die Farbe Himmelblau nicht unbedingt genau determinierbar.
Ausserdem gibt es neben dem reinen Blau noch ein durchwirktes Blau, oder klein oder gross kariertes Blau für Hemden oder Tischtücher, marmoriertes Blau oder – sogar ein zartes Blau.
Die Natur allerdings liefert und blaue Farben, die wir nicht beschreiben können. Da ist dann auch eine RAL-Tonkarte nicht mehr hilfreich (königsblau hat etwa die RAL-Nummer 5010), denn die Natur zeigt uns nicht nur Farben mit deren Schattierungen, nein, sie durchsetzt blaue Oberflächen mit feinen Härchen oder verwendet ein spiegelndes Blau, denken wir an die Morpho-Falter. Viele kennen den Film "Papillon", da fliegen diese wunderschönen Tiere.
Bläulinge sind ganz besondere Falter, die wir in der Natur antreffen können, sie sind wie der Name schon andeutet blau, aber auch leuchtend orangerot, die Unterseite grün, oder die Weibchen braun. Manche haben unterseits silbrigblaue Punkte, kein Künstler könnte diese Farbe mischen. Allerdings sind die Bläulinge sehr empfindlich – sie kommen weder auf Asphalt noch im Maisacker vor.
Aus diesem Grund zeige ich hier ein paar Fotos von Bläulingen – freuen Sie sich mit mir über die mögliche Vielfalt und ärgern Sie sich, wenn wieder einmal eine naturbelassene Wiese verschwindet….
…..meint Clemens M. Brandstetter