Prozessionsspinner

© Clemens M. Brandstetter

Auf dem unten stehenden Foto erkennt man sofort, woher der unscheinbare Falter seinen Namen hat. Wer auch immer solche Raupen findet, sollte sie nicht berühren, denn die feinen Brenn-Haare haben zahlreiche Sollbruchstellen. Sie bewirken mitunter auf der menschlichen Haut eine "Raupendermatitis" und diese Härchen können schlimmstenfalls in die Augen gelangen, wo sie lästige und lang andauernde Augen-Entzündungen hervorrufen. 

Abb. 1: Fundort Aspromonte (Süditalien) – Thaumetopoea sp. auf einem verlassenen Parkplatz.


Brandy's Glosse:

An einer verlassenen Passstrasse stellten wir damals unser Zelt auf und ich konnte noch diese Tiere fotografieren. Nach einer ordentlichen Jause mit gutem Rotwein gingen wir ins Zelt – irgendwann um Mitternacht wurden wir von den Carabinieri geweckt und darauf aufmerksam gemacht, dass dies eine sehr gefährlicher Platz sei. Sie bezogen sich dabei natürlich nicht aus die oben abgebildeten Raupen, sondern auf die böse Mafia. Die Strasse war nun belebt – absolut unvorstellbar, wieviele Kleinlaster und Transporter um Mitternacht hier fuhren. Jahre später bekam ich das Buch von Roberto Saviano über die Camorra zum Lesen: und da wurde mir klar, damals, da waren wir diesen Leuten sehr nahe gekommen.

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