Hufeisen Azurjungfer

© Clemens M. Brandstetter

     (from Boudot & al. 2009:54): Coenagrion puella is a common and widespread in large parts of Europe and the Mediterranean. 

     Società italiana per lo studio e la conservazione delle libellule.


Die Hufeisen-Azur-Jungfer gehört zu den häufigsten Arten, die in Mitteleuropa vorkommen. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis nach Sibirien (Kosterin & al. 2001). Schneider & Schneider (2013) melden die Art aus der türkischen Schwarzmeerregion östlich Trabzon. In Kirgisistan selten (Schröter 2010). Ihre Ansprüche an den Lebensraum sind gering: stehende oder leicht fliessende Gewässer. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Coenagrion puella (Linnaeus 1758). Ihren deutschen Namen hat sie von der hufeisenartigen Zeichnung auf dem zweiten Hinterleibssegment. Die Farbe des Männchens (Abb. 1) ist azur, das Weibchen ist grünlich, beige oder gelblich.

Zur Paarung bilden zwei Exemplare das sogenannte Paarungsrad (Abb. 2); bei der Eiablage bleiben beide Tiere ebenfalls zusammen: das Männchen ragt empor, während das Weibchen die Eier auf Wasserpflanzen absetzt (Abb. 3). So ist gewährleistet, dass kein anderes Männchen zum Konkurrenten werden kann. Die Tiere kommen oft zahlreich vor; die Fotos sind am Biotopweiher in Bürs (Schass) entstanden. Es handelt sich dabei um einen sonnenbeschienenen Waldrandweiher, in dem zahlreiche Amphibien leben, auch eine Ringelnatter konnte ich beobachten (Abb. 4).

Abb. 1: EIn Männchen sonnt sich in der nahen Vegetation.

Abb. 2: Ein Paar hat sich gefunden und bildet das Paarungsrad.

Abb. 3: Das Weibchen bei der Eiablage – das Männchen verhindert so, dass ein Konkurrent seine Gene weitergibt (Alle Fotos: Österreich, Bürs, Schass, Biotopweiher)

Abb. 4: Der Biotopweiher auf der Schass in Bürs, Vorarlberg.


 

Literatur:

Boudot J.-P., V. J. Kalkman, M. Amorín, T. Bogdanović, A. Rivera, G. Degabriele, J.L. Dommanget, S. Ferreira, B. Garrigós, M. Jović, M. Kotarac, W. Lopau, M. Marinov, N. Mihoković, E. Riservato, B. Samraoui & W. Schneider 2009: Atlas of the Odonata of the Mediterranean and North Africa. – Libellula Supplement  9:1-256

Kosterin O. E., A. Y. Haritonov & K. Inoue 2001: Dragonflies of the part of Novosibirsk Province east of the Ob River. – Sympetrum Hyogo, Japan. Vol. 7/8, 24-49.  

Linnaeus C. 1758: Systema naturae per regna tria naturae, secundum Classes, Ordines, Genera, Species, cum Characteribus, Differentiis. Synonymis, Locis. – Holmiae, laurentii Salvii (Edition 10). 1 (Animalia):(IV) + 824 pp.

Schneider T. & E. Schneider 2013: Beobachtungen zur Gefährdung der Fliessgewässer und ihrer Libellen in der Türkischen Schwarzmeerregion (Odonata). – Libellula 32: 75-90.

Schröter A. 2010: The Odonata of Kyrgyzstan, part I – Critical national checklist, annotated list of records and collected data of the summer half-years 2008 and 2009. – International Dragonfly Fund – Report 28 (2010): 1-72.

 

 

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