Himbeergallmücke

©  Clemens M. Brandstetter

Nach Bellmann (2012) überall häufig – das kann ich nicht bestätigen. Auf einer Exkursion (Bürs Buchwald), die immer wieder an Brombeer- und Himbeerstauden vorbeiführte, konnte ich nur ein einziges Mal Gallen an Himbeere (Rubus idaeus) finden (Abb. 1). Offensichtlich handelt es sich anHand der vorgefundenen Verdickungen um die Himbeergallmücke Lasioptera rubi (Schrank 1803) – die Gallen entwickeln sich ab spätem Frühjahr, die Mücken schlüpfen im Verlauf des nächsten Frühjahrs, das heisst sie überwintern als Larve (Abb. 2) und verpuppen sich im Frühjahr.

Wirtschaftlich haben die Tiere meist keine Bedeutung – findet man sie im heimischen Garten, so gibt es zwei Möglichkeiten – erstens man freut sich an der Biodiversität oder man schneidet mit einer Baumschere die befallenen Ruten aus. Auf den grossen Plantagen werden die Himbeeren von vorne herein präventiv gespritzt, was dazu führt, dass man das Gift beim Konsum letztlich verspeist!

Auszug aus einer Giftbeschreibung: "XYZ ist ein wasserlösliches Insektizid mit Wirkung insbesondere gegen Blattläuse und Weiße Fliege. XYZ ist ein Kontakt- und Fraßgift, dessen Wirkstoff schnell in die Pflanzen eindringt und so bereits kurz nach dem Ausbringen in seiner Wirkung gegen saugende Insekten weitgehend wetterunabhängig ist. XYZ bietet lang anhaltenden Schutz (Minimum 2 – 4 Wochen) gegen Blattläuse und ca. 7 – 10 Tage gegen die Weiße Fliege." – GutenAppetit!

Abb. 1: Die Himbeergalle einer Gallmücke im August 2013 im Buchwald (Bürs, Vorarlberg).

 

Abb. 2: Die orangeroten Larven sind Mitte September 2013 etwa 1,5 mm gross.

 


Literatur:

Bellmann, H. 2012: Geheimnisvolle Pflanzengallen. – Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 312 S.

 

 

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