Eichengallwespe

© Clemens M. Brandstetter

An unsere Eichen haben sich über 700 Arten von Insekten angepasst, das heisst die Eichen dienen als Wirt oder als Nahrung. Eichen haben einen sehr hohen Anteil an Gerbsäure, die man früher zur Lederherstellung verwendete. Tiere, die die Blätter von Eichen fressen, haben sich anpassen müssen, denn eigentlich sollte die Gerbsäure vor Fressfeinden schützen. Auch wir nutzen die Gerbsäure, sprich Tannine, etwa im Rotwein, um ihm eine besondere Note zu geben. Am Rande sei erwähnt, dass Tannine eine Vielzahl von Viren deaktivieren können.

Entsprechend gross ist auch die Anzahl der Gallen, die wir an Eichen finden können. Eine davon bildet die Gallwespe Andricus quercustozae Bosc. Diese Gallen verbleiben noch Jahre auf den Bäumen und dienen wegen ihrer Grösse anderen Insekten als „Mittelpunkt der Lebensführung“.

In südlichen Mitteleuropa findet man diese Galle, in Deutschland wurde sie noch nicht gefunden. Die bisher vorgefundenen Gallwespen waren stets weiblich, die Männchen sind laut Bellmann (2012) unbekannt geblieben.

Abb. 1: Zeitig im Frühjahr in der Provinz Salerno/Italien gefunden – leider waren beide Gallen schon leer.


 

Literatur:

Bellmann, H. 2012: Geheimnisvolle Pflanzengallen. – Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 312 S.

 

 

 

 

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