Scheibenbock

© Clemens M. Brandstetter

Nach etwa 1 – 2 Jahren Entwicklungszeit – meist in Eichenholz – schlüpft der Scheibenbock (Ropalopus femoratus (Linnaeus 1758)) aus der Puppe und gelangt über einen Gang aus der Eiche ins Freie. Er besucht Blüten und ernährt sich vom Nektar der Pflanzen. Die Art kommt in ganz Europa vor, nicht jedoch im hohen Norden. In Italien findet man den Scheibenbock südlich bis Kampanien, aber es haben sich verschiedene Schwester-Arten entwickelt: 
R. insubricus (Germar 1824) lebt im Friaul und Piemont, in Julisch-Venetien,  in der Lombardei, R. ungaricus (Herbst 1784) kommt auf dem Stiefel südlich bis in die Basilicata vor, R. siculus (Stierlin 1864) ist ein Endemit Siziliens und R. varini (Bedel 1870) [= Ropalopus spinicornis (Abeille de Perrin 1869)] wurde bisher im Friaul- Julisch-Venetien und in der Emiliana, Toskana, in Umbrien und der Basilicata gefunden.

Die Tiere werden bis zu circa 1,5 cm gross, sie sind schwarz, mit Ausnahme der roten Schenkel. Hin und wieder werden die Tiere mit Holz in Häuser gebracht, teils weil sie sich auf Feuerholz gut festhalten oder weil sie sich in Holzscheiten entwickeln.

Zum Bild: dieses Exemplar befand sich am Unterrand eines Brunnentroges, der sehr kühl und feucht war. Offensichtlich wollte das Tier die abendliche Kühle geniessen und Wasser zu sich nehmen. Fundort: Abruzzen, südl. Majella-Gebirge, Palena.

 

 

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