Geissblattminierfliege

© Clemens M. Brandstetter

Das Geissblatt (Lonicera) dient mehreren seltenen Schmetterlingen als Futterpflanze: Kleiner Eisvogel (Abb. 2), Hummelschwärmer, Federgeistchen. Der Strauch ist eine typische Pflanze der Waldränder und Waldlichtungen. Man findet darauf sehr oft die Spuren der Minierfliege Phytomyza xylostei Robineau-Desvoidy 1851 (Agromyzidae) – im zeitigen Frühjahr legt die Fliege ihre Eier auf die Blätter des Geissblattes; die beinlosen Larven fressen sich in immer breiter werdenden Gängen durch das Blatt und hinterlassen darin ihre Kotspuren. Gangverlauf und Ablage des Kots lassen auf die Art schliessen.

Da das Geissblatt keine Nutzpflanze ist, fällt uns der optische Schaden nicht auf – wirtschaftlich ist er absolut unerheblich. Daher wird die Geissblatt-Minierfliege auch nicht bekämpft. Für Fotografen sind die Miniergänge oft ein lohnendes Objekt (Abb. 1).

Abb. 1: Spuren der Wald-Geissblatt-Minierfliege (Bürs Buchwald – 23.VIII.2013)

Abb. 2: Der Kleine Eisvogel (Limenitis camilla) entwickelt sich an Lonicera.

 

 

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