Entwicklung

© Clemens M. Brandstetter

Zwei Exemplare der Limaces haben kopuliert – das Sperma ist ausgetauscht – wie geht es nun weiter? Die Antwort darauf kann ich nicht genau geben, denn Vieles ist auf diesem Gebiet nicht erforscht. Das was mir bekannt ist, will ich hier bildlich darstellen.

Nach etwa 20 – 30 Tagen legen die Limaces jeweils ein Gelege ab (Abb. 1). 80 – 300 Eier je Exemplar habe ich bisher gezählt (Abb. 2). Nun kann man den Wachstumsprozess verfolgen: mit der Zeit verfärben sich die Eier und man kann die Umrisse eines Embryos erkennen (Abb. 3). 

Nach weiteren Tagen beginnen die Jungtiere sich aus der Eihülle zu nagen (Abb. 4). Die Tiere sind nun alle geschlüpft und sie können sich "gross" fressen (Abb. 5). In der Natur besteht die Nahrung aus Pilzen, Flechten – der Tigerschnegel ist allerdings kein reiner Vegetarier; ein Regenwurm oder seinesgleichen scheint für ihn eine Delikatesse zu sein.

Eine Frage bleibt: was tut man mit den vielen Tieren, die aus einem Gelege stammen und deren Entwicklung dokumentiert wurde – keine Angst: über Kollegen gab es schon mehrere Rückführungen an die Entnahmestellen nach Korsika und Italien. Die Tiere werden ausgesetzt und sind sich in der Folge selbst überlassen. 

Abb. 1: Ein Limax legt Eier ab – Foto:  © Francesco D'Aleo

Abb. 2: Nach einigen Tagen verfärben sich die Eier,

Abb. 3: Mit einem starken Mikroskop erkennt man den Embryo (Foto: © Daniela Vogt Weisenhorn)

Abb. 4: In der Eihülle reifen die Tiere heran und nach und nach durchbrechen sie diese.

Abb. 5: Alle Tiere sind geschlüpft und fressen Flechte, Gurke oder Pilz.


Brandy's Glosse vom 9.VII.2013: Die einzige Frage die bleibt: war nun zuerst der Limax oder dessen Ei?

 

 

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