Eisenhut

© Clemens M. Brandstetter

Den Blauen Eisenhut (Aconitum napellus) gab es im Alten Rom und im antiken Griechenland in vielen Gärten – die Giftanschläge auf römische und griechische Bürger wurden oft mit dieser Pflanze verübt. Diese Tradition wird in China immer fortgeführt, jährlich gibt es dort Dutzende Morde (Quelle: Wikipedia), die mit Eisenhut begangen werden. Die Pflanzengattung ist in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet, sie bevorzugt kühle, mitunter feuchte Lebensräume meist auf kalkigem Boden.

Das in der Pflanze enthaltene Gift, Aconitin, kann sogar zarte menschliche Haut durchdringen und in der Folge zu Ausschlägen führen. Man sollte deshalb die Berührung vermeiden und die Pflanze nicht als Tischdekoration verwenden; dies sieht man hin und wieder auf den Tischen in den Alp-Wirtschaften.

Der Eisenhut dient einer Goldeule (Nachtfalter: Polychrysia moneta) als Nahrungspflanze (Abb. 2). Die Raupen überwintern und spinnen sich im Frühjahr in die obersten Blätter des Eisenhutes ein. 

In eigener Sache soll auf das philatelistische Exponat des Autors hingewiesen sein, es trägt den provokanten Titel "Schiller wurde ermordet". Es geht hier um Indizien, die darauf hinweisen, dass Schiller durch den Blauen Eisenhut um die bekannte "Ecke" gebracht wurde. Motive für die Tat gab es genügend. Der einzige brauchbare Zeuge, Johann W. Goethe, ist leider bereits verstorben – Link zum Mordfall Schiller. Er hat uns allerdings eine Nachricht hinterlassen….

Abb. 1: Der Blaue Eisenhut (Aconitum capellus L.) – Provinz Sondrio/Italien – Splügenpass.

 

Abb. 2: Die Raupe der Goldeule (Polychrysia moneta) lebt an Eisenhut (Foto: © Giancarlo Medici).

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