Spinnen als Mitbewohner?

Jetzt steht bald der Herbst ins Haus, und man wird wieder vermehrt Spinnen im Haus beobachten können. Im Herbst verlassen sie nämlich ihre Schlupflöcher und Netze im Haus und begeben sich auf Partnersuche. Dabei verirren sie sich gerne auch in die Badewanne oder das Waschbecken, aus welchen sie sich aufgrund der glatten Oberfläche nicht mehr befreien können. Man muss sich jedoch nicht fürchten: wie alle einheimischen Spinnen sind sie ungiftig, und vor allen Dingen sind sie keine "Schädlinge". Im Gegenteil, sie tragen dazu bei unsere Fauna im Haus ausgeglichen zu halten. Sie fressen nämlich für uns lästige Kleininsekten, wie Fruchtfliegen und Mücken. Bei uns gibt es vor allen Dingen zwei Spinnenarten, welche man öfters im Haus findet (insgesamt gibt es mindestens 20 "Hausspinnenarten"). Zum einen handelt es sich um die Winkelspinne (Tegenaria domestica – auch Hausspinne, Kellerspinne oder Kanalspinne genannt und ist die größte heimische, Höhlen und Häuser bewohnende Spinne), welche vor allen Dingen in feuchteren Bereichen im Haus, somit dem Keller, anzutreffen ist, und sich nur selten in die trockeneren oberen Geschosse verirrt. Zum anderen ist es die Zitterspinne (Pholcus sp.), welche sich auf trockene, zentralgeheizte Räume in Neubauten spezialisiert hat und dort ihr Netz in den Zimmerecken baut. Ihr Name rührt daher, dass sie bei Gefahr im Netz zu zittern beginnt, wodurch ihre Konturen verschwimmen und sie daher nicht mehr so gut wahrnehmbar ist. Daher, Spinnen im Haus sind kein Ungeziefer, nicht giftig, weisen nicht auf unhygienische Verhältnisse hin, sondern können im Gegenteil sehr nützlich sein.

Tegenaria_domestica_w       Winkelspinne (Tegenaria domestica – links; copyright: Karola Winzer); Zitterspinne (Pholcus sp. – rechts; copyright: CMB / DVW)  

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