Phänomen Greta

Die Diskussionen der letzten Monate drehten sich ums Klima, dessen Änderung und Ursachen für den klimatischen Wechsel. In der Zwischenzeit ist auf der Fläche rund um die Diskussion ein Mädchen aufgetaucht, die Bewertung reicht von Göre bis ernstzunehmender Jugendlicher. Ebenso wie wir die Erderwärmung nicht wegdiskutieren können, ist es mit Greta Thunberg, der Schulschwänzerin aus Schweden. Die Frage, die mich heute beschäftigt ist, warum kann Greta die Massen bewegen – warum?

Jugendliche hatten immer schon Idole, denen sie nacheifern konnten – und sie taten das mit grossem Enthusiasmus, denken wir etwa heute an Greta, gestern an Twiggy oder vorgestern an die Beatles. Aber, und das ist wichtig: es waren immer Idole, niemals Vorbilder. Vorbild sein, heisst ja nichts anderes als, jemandes Bild als Vorlage zu nehmen für das eigene Handeln. Wenn wir heute zurückblicken auf vergangene Zeiten, so stellen wir fest, dass die kleinste Einheit im Staate immer die Familie war – und es gab Autoritäten: die Eltern, den Bürgermeister, den Pfarrer, den Lehrer, den Polizisten und den Postler. Es waren immer die Männer, denn der Vater war in der Familie jener Teil, der den Ton angab, das Geld nach Hause brachte und die Mutter war die gütige, die verzeihende, einfach der Gegenpart zum Vater.

Heute allerdings gibt es kaum Vorbilder, oder sie werden generell in Frage gestellt. Die möglichen Vorbilder haben sich allerdings auch selbst ins Abseits gestellt und nun werden Politiker als Korrupteure, die Pfarrer als Kinderschänder, die Polizei als Schläger und die anderen als Dienstleister, die alles falsch machen, angesehen. Und jetzt taucht ein junges Mädchen auf, die nun den Alten vorwirft, sie hätten die Welt kaputt gemacht, und zwar so gründlich, dass sie selbst in Zukunft keine Lebensgrundlage mehr hätte. Die Gesellschaft scheint sich nun zu teilen und die linken Chaoten beginnen die SUWs anzuzünden – man–darf gespannt sein, wenn der Funken auf Anderes überspringt.

Und wir haben wirklich wichtigere Probleme zu lösen – etwa die des Geldes. Brechen die Währungen ein, können wir kein Klima mehr retten. Das Transaktions-Währungsvolumen setzt sich zu 98 % aus Spekulationen und zu 2 % aus Transaktionen aus Warenverkehr zusammen. Hier muss etwas geschehen!

Der Welt-Wirtschaft wird man nicht verbieten können, auf Gewinne zu verzichten. Aber eben diese Gewinne dürfen nicht zu Lasten der Natur gemacht werden (z. B: Soja- oder Palmöl, Gülle, Flugverkehr und Schiffsverkehr – Motto: wir bringen, was Sie täglich brauchen), denn es gibt Ressourcen, die – wenn sie verbraucht sind – nicht wiederbeschaffbar sind: etwa unser Wasser, unsere Luft oder unsere Mutter Erde.

Hier muss angesetzt werden – es muss Empfehlungen, Gebote und Verbote geben, um dies zu steuern. Ein Ausspielen der Generationen gegeneinander ist derzeit das allerletzte, was wir brauchen! Darum war es ein wichtiges Zeichen, den Friedensnobelpreis nicht Greta Thunberg zu übereignen. Sie wiegelt auf, sie spielt aus – und sie ist somit ein Idol, niemals Vorbild.

Dass wir der nächsten und übernächsten Generation „verbrannte“ Erde hinterlassen, steht ausser Zweifel. Zuviel wurde dem Gott Mammon geopfert – zu oft haben Politiker versprochen, sie würden ändern – zu oft waren dies Versprecher und keine Versprechen.

Doch was tun? Meine Empfehlung: nach dem Kant’schen Imperativ handeln – und somit so, dass sich andere uns als Vorbild wählen können, Änderungen im Kleinen herbeiführen, fragen, ob etwas sein muss – eine neue Investition, eine Flugreise, Einweg statt Mehrweg – und so weiter….

…meint „Der Brandstetter“

PM: Stiftung Warentest berichtet, dass Mehrweg-Flaschen zu wenig in Gebrauch seien – die Quote ist kleiner 50%. Dazu meine ich: es ist durchaus nicht üblich, dass das Wasser aus den Hahn getrunken werden kann. Man meint es müsse Mineralwasser sein; da sei besser, moderner – und was weiss ich noch. Das Mehrwegflaschengesetz schreibt eine Quote von 70% vor. Dies liegt auch unter dem Mehrwegflaschenanteil aus 2010 – einen Lichtblick böten alleine die Biertrinker: hier läge der Anteil bei 82% – na dann Prost! – Doch was sagen uns die Zahlen? Zum einen, Mineralwasser, Limonaden und sonstige alkoholfreie Getränke werden über die Hälfte in Einweg-Gebinden konsumiert – also Plastik und Einweg-Glas. Doch wer trinkt das ganze Zuckerzeug? Richtig getippt: es sind die Jugendlichen [nach meiner Einschätzung], sie tun sich zunächst nichts Gutes durch den hohen Zuckeranteil der Nicht-Mineral-Wässer und sie kaufen, was die Industrie anbietet: Einweggebinde. Natürlich will das die Industrie: Gewinne hic et nunc – keinen Gebinde-Rückfluss! Also liebe Greta, da gibt es Handlungsbedarf! Da lob ich mir die Biertrinker – 82% – will heissen: von 100 Flaschen kommen 82 wieder in den Kreislauf zurück! Endlich weiss ich nun, was Mehrwegflaschen sind, denn bisher glaubte ich immer, es seien Politiker, die mehr Wege zurück legen…

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